Narren übernehmen Meerbuschs Verwaltung : Drache richtet es beim Rathaussturm
Büderich Am Altweiberdonnerstag sperrte die Polizei pünktlich um 10.30 Uhr die Dorfstraße vor dem Rathaus und Moderator Michael Gorgs rief den Narren zu „Wir sind wieder da“, in Anspielung auf die zweijährige Corona-Auszeit.
Das Motto der Veranstaltung war „Meer-Schiff 1“ und so hatten sich die Mitarbeiter des Rathauses als Matrosen und Offiziere verkleidet. Bürgermeister Christian Bommers fungierte selbstverständlich als Kapitän. Dann wurde die Straße vor dem Rathaus zur Bühne, denn die Tanzgarden der KG Blau-Weiss Büderich, der Büdericher Heinzelmännchen und der KG Kött un Kleen brachen mit ihren Tänzen das Eis. Nach so viel geschwungenen Tanzbeinen ergriff Kapitän Bommers sofort das Mikrofon und stellte unmißverständlich klar: „Ihr kommt hier nicht rein!“ Dabei verwies er auf das schwere Bugtor am Rathauseingang. Doch Prinz Daniel hatte einen Trumpf in der Hand und entgegnete „Ich habe hier was, das dir gehört“, während er mit einem Wurstorden winkte, den Meerbuschs erster Bürger bei einer Narrensitzung vergessen hatte. Aber kein Erfolg beim Versuch, das Rathaus zu stürmen! Nun zog der Nierster Prinz seinen zweiten Trumpf aus dem Ärmel und sang mit seinen Ministern sein diesjähriges Sessionslied. Wieder kein Erfolg! Doch da nahte plötzlich ein Drache, unter dem die Kinderprinzenpaare aus Lank-Latum und Nierst versteckt waren. Der letzte Versuch der Rathausbesatzung mit Wasserbomben, Konfettiregen und Kamelle war nicht zur Verteidigung gedacht. Die Tollitäten erstürmten zusammen mit etlichen Alten Weibern den Rathausbalkon und Christian Bommers blieb nur noch die Kapitulation und die Übergabe der Rathausschlüssel übrig. Das Bild zeigt auf dem Stuhl von Meerbuschs Bürgermeister Christian Bommers den Nierster Prinz Daniel I. mit den beiden Kinderprinzenpaaren Joshua I. und Lea I. aus Nierst (r.) und Lasse I. und Leni I. aus Lank-Latum, während die Dorit van Meegen, Königin der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Büderich von 1567,dem ersten Meerbuscher Bürger die Krawatte verkürtzt.
