: „Wir müssen doch Vorbild sein“

Die Lank-Latumerin Julia Avila räumt rund alle zwei Monate an einem Teilstück der Uerdinger Straße den Müll weg. Sie wünscht sich, dass mehr Meerbuscher das machen – aber auch, dass weniger Müll auf die Straße geworfen wird: „Wir müssen doch Vorbild sein.“

Meerbuscher, die an stark frequentierten Straßen wie der Necklenbroicher, der Düsseldorfer, der Moerser in Büderich, der Strümper oder Meerbuscher in Osterath oder der Xantener in Strümp, wohnen, kennen das: Mit der Zeit sammelt sich in Hecken und Vorgärten der herbeigewehte Müll. In Lank-Latum hat jetzt Julia Avila mit Ehemann Nazareno und den Kindern Magali (6) und Franco (5) dem Müll den Kampf angesagt. „Wir müssen unseren Kindern doch ein Vorbild sein, wir müssen auf unsere Umwelt aufpassen – und letzten Endes ist das ja auch Selbstschutz.“ Rund alle zwei Monate schnappt sich die Familie Mülltüten, Schaufel und Besen und macht sich an der Uerdinger Straße in Lank-Latum vor dem Haus auf den Weg. „Das dauert dann ungefähr eine Stunde.“ Einen Müllbeutel bekommen sie „locker voll“. Darunter auch: Hundekot, zwar ordentlich in einen kleinen Kotbeutel gepackt, der dann aber einfach im Gebüsch entsorgt wurde. „Da kann man dann einfach nur noch mit dem Kopf schütteln.“ Jetzt will sie zum einen an die Mitmenschen appellieren, den Müll nicht einfach auf die Straße zu werfen, gleichzeitig aber auch andere dafür begeistern, auch selber in ihren Straßen aufzuräumen. „Schade, dass die Stadt Meerbusch keine Straßenfeger mehr beschäftigt“, sagt die 39-jährige Mutter, die mit ihrem Mann vor acht Jahren von Düsseldorf nach Meerbusch gezogen ist. Und was sie dabei auch anspricht: Die „Müllkurve“ in der Tunnel-Abfahrt Strümp/Lank-Latum an der A44 aus Düsseldorf kommend – was nahezu jeder Meerbuscher, der dort schon einmal entlang gekommen ist, gesehen hat. Traurig: Damit erhält auch jeder Besucher einen ersten Eindruck, wenn er von dort aus auf das Meerbuscher Stadtgebiet trifft. „Dort in der Kurve sieht es schrecklich aus.“