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Neues Meerbuscher Geschichtsheft beinhaltet elf Aufsätze

Neuer Sammelband : Ausflug in Stadtgeschichte

Das neue Meerbuscher Geschichtsheft bietet wieder einen vielschichtigen Ausflug in die Stadtgeschichte. Auf 256 Seiten bieten acht Autoren elf Aufsätze mit neuer Forschung.

Den Auftakt macht mit einer Untersuchung zur belgischen Besatzung in Osterath nach dem Ersten Weltkrieg Jamie David Duponcheel, der zugleich seinen ersten Aufsatz in den Geschichtsheften veröffentlicht. Der Vorsitzende des Geschichtsvereins Meerbusch, Mike Kunze, schildert anschließend die Sedanfeiern der Osterather während des Kaiserreichs, als der Sieg über die Franzosen 1870/71 gerade zum nationalen Gründungsmythos geworden war. Mit dem Notgeld der Meerbuscher Altgemeinden zur Zeit der Inflation 1923 beschäftigt sich Stephan Haag. Beeindruckend sind Gelscheine mit Milliardenwerten oder auch Geld, das etwa das Böhlerwerk als großer Arbeitgeber selbst herstellen durfte. Paul Hoffmann wartet zudem mit neuen Erkenntnissen zum Blomerhof in Büderich auf. Das historische Anwesen, dessen Bedeutung bislang kaum richtig eingeschätzt wurde, wird gerade umgebaut.

Matthias Meusch betrachtet auf Luftbildern der 1960er Jahre die Entwicklung des Stadtteils Osterath und Mike Kunze dokumentiert die „Spuren jüdischen Lebens in Meerbusch“ vom Mittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg. Stadtarchivar Michael Regenbrecht skizziert sodann den Übergang der Zentrumshochburg Amt Lank zum CDU-Stammland zwischen 1946 und 1964, während erneut Mike Kunze das bedeutende Weingut des Klosters Meer in Königswinter in den Fokus nimmt. Regenbrecht und seine Mitarbeiterin Sandra Wilting haben außerdem akribisch die Veranstaltungen in der Teloy-Mühle recherchiert und zeichnen ein buntes Bild aus Vorträgen, Feiern, Ausstellungen und Konzerten anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der heutigen Kulturmühle. Von der Verleihung des Rheinlandtalers an den Ehrenvorsitzenden des Geschichtsvereins, Robert Rameil, berichtet wiederum Kunze. Den Abschluss macht Robert Rameil mit einem spannenden Rückblick auf 40 Jahre Meerbuscher Geschichtsverein.