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Morgen um 19 Uhr wirds spannend: „Hannah Arendt“ im Kulturzentrum

Morgen um 19 Uhr wirds spannend : „Hannah Arendt“ im Kulturzentrum

Morgen gibt es im Osterather KulturZentrum, Kirchplatz 1-5, in Osterath um 19 Uhr einen Vortrag von Dr. Sabine Appel mit anschließender Filmvorstellung „Hannah Arendt“: Die den Nazis entkommene deutsch-jüdische Philosophin und Professorin für politische Theorie Hannah Arendt prägte den Begriff von der „Banalität des Bösen“, als sie 1961 in Jerusalem den Prozess gegen Adolf Eichmann, den Organisator der Judendeportationen, protokollierte und, ausgehend von ihren Beobachtungen, in ihre Theoriebildungen einfügte.

Arendt statuiert eine moralische Weltgemeinschaft der Vernunft, die allein den Gefahren des modernen Menschen und der modernen Gesellschaft gewachsen sei. Vor dem Hintergrund ihrer exemplarischen Biographie sollen Arendts politische Theorie, vor allem aber ihre Anstöße zur Totalitarismusdebatte dargelegt und diskutiert werden.

Da im Anschluss an diesen Vortrag der Film: „Hannah Arendt“ von Margarethe von Trotta von 2012 gezeigt werden soll, gehen die Darlegungen auch und besonders auf die Exilzeit Hannah Arendts in New York ein, in die ja der Eichmann-Prozess Anfang der sechziger Jahre auch fällt. Hier ist ein Satz Hannah Arendts aus dem legendären Fernsehinterview von Günter Gaus aus dem Jahr 1964 zu zitieren, der vor allem auf das Handeln der Menschen im NS-Regime Bezug nimmt. Arendt sagte: „Ich wollte verstehen.“ Im Anschluss an Vortrag und Film besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Sabine Appel, Dr. phil. ist freie Buchautorin und publizierte Biographien Goethes, Schopenhauers, Nietzsche und der Madame de Staël. Mit Hannah Arendt widmet sie sich erstmals einer Denkerin des 20. Jahrhunderts.

(Report Anzeigenblatt)