1. Mönchengladbach

Bezahlbarer Wohnraum in der Stadt Mönchengladbach

Wohnungsbauoffensive der Stadt Mönchengladbach : Vier Projekte für bezahlbare Wohnungen

Die Baupreise sind hoch, die Bautätigkeit privater Investoren ist gering und der Bestand öffentlich geförderten Wohnraums geht immer mehr zurück. Um diesen Entwicklungen etwas entgegen zu setzen, hat die Stadt Mönchengladbach im Spätsommer eine Wohnungsbauoffensive gestartet. Nun stehen die vier ersten konkreten Projekte fest, die die städtische WohnBau umsetzen wird.

Ein Großteil der Wohneinheiten wird als öffentlich gefördertes Wohnen realisiert und demnach später zu moderaten Mieten an den Markt gebracht. Oberbürgermeister Felix Heinrichs: „In einer Zeit, in der überall Wohnungen gebraucht, aber kaum noch gebaut werden, haben wir in Mönchengladbach ein tragfähiges Konzept aufgestellt. Im engen Schulterschluss zwischen Stadt, WohnBau und Entwicklungsgesellschaft werden wir bezahlbaren Wohnraum schaffen – und das zügig. Schon im nächsten Jahr werden sich die ersten Kräne drehen.“

Auf zwei bisherigen Einfamilienhaus-Grundstücken auf dem Langer Weg in Lürrip errichtet die WohnBau zwölf öffentlich geförderte Wohnungen. Eine Baugenehmigung und die Förderzusage aus der Wohnungsbauförderung liegen vor. Die Maßnahme startet 2024 und wird im Folgejahr fertiggestellt.

Auch auf der Knopsstraße im Westend liegen die Baugenehmigung und die Förderzusage vor, sodass die Bauarbeiten für insgesamt 21 öffentlich geförderte Wohneinheiten auf einem ehemaligen Schulgrundstück in 2024 starten können. Die Fertigstellung ist voraussichtlich 2025.

Auf der Friesenstraße in Giesenkirchen-Mitte sollen 13 öffentlich geförderte Wohnungen in zwei Häusern realisiert werden. Der Bauantrag ist gestellt, der Förderantrag folgt im ersten Quartal 2024. Bis zum Baubeginn wird es noch mindestens ein Jahr dauern. Die Fertigstellung ist voraussichtlich 2026.

Auf einem Kirchengrundstück in der Luisenstraße im Westend soll die WohnBau eine Kita, ein Gemeindezentrum und öffentlich geförderte Wohnungen errichten. Der Kaufvertrag wurde Anfang Dezember unterschrieben. Eine Bauvoranfrage wurde positiv beschieden. Baubeginn wird voraussichtlich in 2025 sein.

„Für uns als WohnBau sind die Rahmenbedingungen unserer Arbeit zunächst einmal genau so schwierig wie für private Investoren. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir in Mönchengladbach einen Weg gefunden haben, trotz der schwierigen Lage aktiv zu handeln und bezahlbaren Wohnraum für die Menschen in unserer Stadt zu schaffen“, sagen die WohnBau-Vorstände Christian Heinen und Frank Meier.

Damit die WohnBau trotz der schwierigen Umstände bauen kann, braucht sie Grundstücke und finanzielle Schlagkraft. Während die Entwicklungsgesellschaft der Stadt gemeinsam mit der WohnBau daran arbeitet, geeignete Grundstücke zu identifizieren, verzichtet die Stadt darauf, sich einen Überschuss von 2,875 Millionen Euro auszahlen zu lassen, den die WohnBau 2022 in ihrer laufenden Geschäftstätigkeit erwirtschaftet hat. Auch der Haushaltsposten für Investitionen in den städtischen Gebäudebestand ist 2023 rund viermal so hoch angesetzt wie in den Vorjahren. Weiteres Kapital wird durch den Verkauf ausgewählter städtischer Immobilien generiert.

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Dabei kann jeder Euro, den die Stadt bereitstellt, eine zusätzliche Investitionskraft von bis zu fünf Euro bedeuten. Denn mit der Höhe der Eigenmittel steigt auch der Umfang, in dem die WohnBau Kredite und Fördermittel in Anspruch nehmen kann. Für die vier oben genannten Projekte zum Beispiel wurden und werden Fördermittel des Landes für den sozialen Wohnungsbau beantragt, die sehr niedrig verzinst sind und nach Abzug von gewährten Tilgungsnachlässen zurückgezahlt werden müssen. Durch alle diese Maßnahmen kann die WohnBau trotz der aktuellen Marktlage investieren und Wohnungen realisieren, die zwar langfristig wirtschaftlich rentabel, aber dennoch bezahlbar sind.

Auch in 2025 und 2026 sollen je drei weitere Projekte in die Planungsphase gehen und dann in den Folgejahren umgesetzt werden.