: „Das Beste draus machen“

Gemütlich im Restaurant sitzen, etwas Leckeres essen, dazu ein Gläschen Wein oder ein kühles Bier – in Zeiten der Corona-Pandemie keine Option. Restaurants, Cafés, Gaststätten etc. dürfen in ihren Räumen keine Gäste mehr bewirten, lediglich der Außer-Haus-Verkauf ist erlaubt.

Lisa Sussmann von der Trattoria Stefano bringt es auf den Punkt: Von einer schwierigen Situation zu sprechen, sei noch untertrieben, „das komplette Geschäft im Restaurant fällt weg und für Essen to go oder einen Lieferservice sind wir eigentlich gar nicht ausgelegt“. Trotzdem haben sich Lisa und Vincent Sussmann dafür entschieden, in der aktuellen Situation einige Gerichte ihrer Karte außer Haus anzubieten: von 12 bis 15 Uhr ist die Abholung im Restaurant möglich, von 18 bis 21 Uhr nur vor dem Restaurant. Trotzdem deckt das kaum die Kosten, die Mitarbeiter befinden sich bereits in Kurzarbeit. „Wir versuchen einfach, das beste aus der Situation zu machen“, betont Lisa Sussmann. Die Stammgäste unterstützen das Gastronomie-Ehepaar so gut es geht, bestellen regelmäßig Essen oder kaufen T-Shirts der Aktion „support your local hero“.

Einer, der in der aktuellen Situation vorübergehend aufgeben musste, ist Marc Thönes von der Brauerei Jöris. „Es sind kaum noch Gäste gekommen, also haben wir uns dazu entschlossen, unser Lokal bis auf Weiteres zu schließen“, berichtet der junge Wirt. Komplett aufgeben will er aber nicht: „Wir kommen zurück“, verspricht Thönes.

Sandra Züwerink hat mit ihrer Freundin Kathrin Beltermann am 1. Februar das Café van Dooren eröffnet. Sie findet einen treffenden Vergleich: „200km/h auf der linken Spur und dann Vollbremsung – so ist das mit uns und dem van Dooren gerade.“ Die ersten 50 Tage seien sehr erfolgreich gewesen, auch dank vieler Stammgäste, die teilweise fast täglich in das Café am Schillerplatz gekommen seien. Aber: „Rücklagen bilden war nicht möglich, wir waren ja noch im Aufbau bzw. mussten noch einiges investieren“, erzählt Sandra Züwerink. Dennoch geben sich die beiden Frauen optimistisch: „Das liegt in unser beider Naturell, es darf nur nicht zu lange dauern ...“