: Denk mal an das Denkmal!

Die Bürgerinitiative Schmölderpark will Parkstifter Kommerzienrat Carl Julius Schmölder seinen alten steinernen Ehrenplatz zurück geben. Doch dafür braucht es Sponsoren.

. Dem Andenken an Kommerzienrat und Parkstifter Carl Julius Schmölder einen würdigen Rahmen zu geben, ist gar nicht so einfach. Anfang der 1990-er Jahre wird das ursprüngliche Denkmal von einem Baum getroffen und zerstört, lange vorher schon hat jemand das Bronze-Relief mit dem Konterfei gestohlen. Vielleicht wurde das Metall auch für Kriegsmunition gebraucht. Keiner weiß es. Nur ein paar Meter vom neu von der Bürgerinitiative in Szene gesetzten Bronzekopf des Wohltäters schlummerten die Reste des großen Denkmals aus Muschelkalk vergessen unter einer Schicht Erde und Unkraut, bis die mags vor zwei Wochen den Schatz hob und zum Restaurator und Steinmetzmeister Norbert Jansing transportierte. Der hat bereits Hand angelegt und die meisten Teile des Denkmal-Puzzles mit Metallankern und Epoxidharz wieder zusammen gesetzt. Lediglich bei einem dicken Teil weiß er noch nicht, wo das eigentlich hingehört.

Dieter und Margret Küppers von der Bürgerinitiative Schmölderpark, hatten im Buch „Carl Julius Schmölder“ von Volker Woschnik und Jan Wucherpfennig Hinweise auf den Standort des alten Denkmals gefunden. Es gab ein Gespräch mit der mags Grünunterhaltung, Ur-Ur-Enkelin Uta Schmölder-Herrmann und Norbert Jansing, Inhaber des Steinmetz-Betriebs Jansing und Schmid, und schnell war klar: Alle wollen was beisteuern.

Norbert Jansing spendet die Hälfte seiner Arbeitsstunden und einen Teil des Materials, die Familie Schmölder, das Ehepaar Küppers sowie ein, zwei andere Sponsoren haben Geld gespendet, mags kümmert sich um Transporte mit schwerem Gerät. „Trotzdem fehlen rund 30000 Euro“, sagt Dieter Küppers und hofft auf die Mithilfe der Bevölkerung. Der Kommerzienrat und sein großzügig-nachhaltiges Geschenk haben viele Fans in Mönchengladbach. Es könnte also klappen. Die Küppers’, die selber in unmittelbarer Parknähe wohnen, beobachten zum Beispiel seit langem eine ältere Hundebesitzerin, die der Bronzebüste des Carl Schmölder allmorgendlich dankbar über den Kopf streicht...

Das wertvolle ursprüngliche Bronzerelief mit dem runden Konterfei des Parkgründers, so hat sich Steinmetz Jansing überlegt, könne man möglicherweise durch eines aus Granit ersetzen, „da haben dann auch Metalldiebe kein Interesse dran“. Die notwendige technische Zeichnung hat Jansing aus einer alten Postkarte übertragen. „Die Maße hatten wir ja“, sagt er.

Alle hoffen jetzt auf Spenden, damit das Projekt weiter gehen kann. „Es geht weiter, sowie dat Jeld kütt“, sagt Dieter Küppers.