: Ein ereignisreiches Jahr

Vom Neugeborenen in der Frühförderung bis zum 100-Jährigen in der Kurzzeitpflege nehmen Tausende von Menschen in der Region täglich die Hilfe des Caritasverbandes Mönchengladbach in Anspruch. Jetzt zogen Geschäftsführer Frank Polixa und Verbands-Vorsitzender Christof Wellens Bilanz für das Jahr 2018.

. Die erste Alten-WG hat ihre Wohnung bezogen, der Hausnotruf war vor 36 Jahren einer der ersten in Deutschland und ist heute einer der modernsten, bezahlbarer Wohnraum ist in der Planung, der heilpädagogische Kindergarten zieht bald um – der Caritasverband zog am Mittwoch Bilanz für 2018 und warf einen Blick in die Zukunft.

Zu einer Bilanz gehören immer Zahlen. Beim Caritasverband Mönchengladbach auch: 721 Menschen arbeiten dort hauptamtlich in 432 Stellen. 320 Ehrenamtler unterstützen sie dabei. Mehr als 30 Dienste und Einrichtungen arbeiten in den Bereichen Soziales und Familie, Alter und Pflege. 10347 Menschen sind an den Caritas-Hausnotruf angeschlossen. Die Anzahl der erbrachten Leistungen im Pflegedienst stieg im letzten Jahr um 7004 auf 237276.

Finanziert wird das alles durch die Einnahmen, etwa in den Senioren-Einrichtungen und Kitas, durch Kirchensteuermittel, eigene Mittel und Fördergelder. „Wir schreiben die schwarze Null“, zieht Christof Wellens, Verbandsvorsitzender, Bilanz.

Der Caritas fordert ein Umdenken der Politik was das brennende Problem bezahlbarer Wohnraum angeht. „Da müssen ganz andere Vergünstigungen als Anreiz für die Investoren her“, sagt Frank Polixa, Geschäftführer des Caritasverbandes Mönchengladbach. Man könne heutzutage bei Einhaltung sämtlicher baurechtlichen Bestimmungen nicht mehr unter 10 Euro pro Quadratmeter bauen, müsse sich aber für den sozialen Wohnungsbau verpflichten, nicht mehr Miete als 5,70 Euro pro Quadratmeter zu nehmen – und das über 20 Jahre. „Wer macht das denn?“, so Polixa.

Selbst ist der Caritasverband auf der Zielgeraden für das große Umbau- und Erweiterungsprojekt am Caritaszentrum Holt. Im letzten Bauabschnitt werden dort 19 neue Seniorenwohnungen fertiggestellt. Außerdem bekommt der heilpädagogische Kindergarten ein neues Zuhause an der Espenstraße.

Sorgen macht sich der Caritasverband auch um die Familienpflege, deren Leistungen Familien in Anspruch nehmen können, die vorübergehend, etwa durch Krankheit, in eine Notsituation geraten sind. Sie bekommen Unterstützung durch Familienpflegerinnen, die sie in Erziehung, Pflege und Hauswirtschaft unterstützten.

„Viele Krankenkassen weigern sich aber, die Kosten für eine Fachkraft zu übernehmen“, so Frank Polixa. 45 Euro pro Stunde müsste der Dienst erwirtschaften, übernommen würden jedoch oft nur 28 Euro...