: Eine der Besten kommt aus MG

Eine der besten Friedhofsgärtnerinnen in Nordrhein-Westfalen kommt aus Mönchengladbach: Lea Neuenhofer (21), die im elterlichen Betrieb in Eicken ihren Beruf erlernte.

Ihre Abschlussprüfung legte die junge Frau Mitte Juni gemeinsam mit sechs anderen auf dem Gelände der Landesgartenschau (Laga) in Kamp-Lintfort ab – und das öffentlich vor Publikum. Eine große Ehre, denn von den 220 Auszubildenden in NRW wurden nur die Top Sieben eingeladen.

Innerhalb von drei Stunden mussten die angehenden Friedhofsgärtner ein Grab, passend zu einem von den Prüfern vorgegebenen Stein, fertigstellen. Bewertet wurden unter anderem die Ausführung und Bepflanzung sowie die Abstimmung der Farben auf dem Grab und mit dem Stein. Lea Neuenhofer bepflanzte die 1,20 mal 2,59 Meter große Fläche mit rotem Fächerahorn, Blutgräsern, Stechpalme, Zwergmispel und Dachwurzel. Die Form des Grabsteins, eine grauen Stele, nahm sie mit in die Gestaltung auf. Den Trubel um sie herum habe sie schon nach kurzer Zeit gar nicht mehr wahrgenommen, „es hat sehr viel Spaß gemacht“, berichtet die junge Mönchengladbacherin.

Für Martin Walser, Geschäftsführer des Landesverbandes Gartenbau NRW, war die öffentliche Prüfung auf der Laga eine gute Möglichkeit, den Beruf des Friedhofsgärtners vorstellen zu können. Denn es fehle an Fachkräften. Dabei sei der Job sehr vielseitig, was die Prüflinge eindrucksvoll demonstrierten. Insgesamt sechs Stationen waren zu absolvieren: Pflanzenkunde, die Anfertigung einer Trauerschale, Pflanzenschutz sowie eine mündliche Prüfung gehörten dazu. Im Mittelpunkt stand aber die Gestaltung eines Einzelgrabes, hierfür erhielt Lea Neuenhofer von den Prüfern ein „sehr gut“. „Es ist toll, wie engagiert die Prüflinge hier arbeiten. Ich bin begeistert von den Ergebnissen der jungen Leute“, gab es denn auch ein dickes Lob von Erhard Fischer, Prüfer der Landwirtschaftskammer NRW.

Als frischgebackene Friedhofsgärtnerin schmiedet Lea Neuenhofer nun fleißig Pläne für die Zukunft. In zwei Jahren will sie ihren Meister machen und dann irgendwann den väterlichen Betrieb in Eicken übernehmen.