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: Gasgrill: Es kommt auf die „Zutaten“ an

: Gasgrill: Es kommt auf die „Zutaten“ an

Die Grillsaison ist in vollem Gange und die der Gasgrill-Unfälle auch. Allein in Mönchengladbach waren es zwei in den letzten Wochen. Viele Gasgrills seien ungenügend gesichert, sagt Detlef Poullie, Dozent für Versorgungstechnik und Berater für verschiedene Fernsehsender und denExtra-Tipp. Er empfiehlt ein paar „Zutaten“.

. Immer mehr Menschen entdecken jetzt, wo die Freizeitaktivitäten eingeschränkt sind, das Grillen für sich. Und von diesen Grillfans entscheiden sich immer mehr für den Gasgrill. Die Temperatur ist besser regulierbar, es gibt keine offene Flamme und auch keinen Rauch und somit auch weniger ungesund verschmurgeltes am Fleisch. Trotzdem muss beim Grillen mit Gas einiges beachtet werden.

„Es gibt bei vielen Grills gefährliche Schwachstellen, auch bei den ganz hochwertigen“, sagt Detlef Poullie, der für RTL, WDR, ZDF und andere TV-Sender bundesweit nach „Pferdefüßen“ in der Versorgungstechnik Ausschau hält. In Sachen Gasgrills hat er zum Beispiel Kunststoffschläuche entdeckt. „Die werden nach einiger Zeit hart und brechen“, sagt er, dann trete Gas aus. Diesen Mangel hat der Versorgungstechniker an Billiggrills, aber auch an sehr teuren, gut verarbeiteten Exemplaren gefunden. Gummischläuche seien dagegen weich, und blieben auch so, sagt Poullie. Kunststoff oder Gummi - alle zehn Jahre sollten beide gewechselt werden. Die Krux: Oftmals haben die Schläuche schon beim Kauf sechs/sieben Jahre auf dem Buckel. Das könne man auf dem Schlauch ablesen, da seien Jahreszahlen aufgedruckt, so DetlefPoullie.

Auch über die Druckregler, die zu einem Grillset gehören, war der Experte nicht selten entsetzt. „Das ist das Herzstück des Grills“, sagt er, „das verhindert, dass einem der Grill um die Ohren fliegt“. Der Druckregler gleicht den Druck zwischen Grill und Gasflasche aus und er sollte auch noch mehr können, findet Detlef Poullie, der auf Mehrfachsicherungen setzt. Solche „Doppeldruckregler“ sind Überdrucksicherung und Schlauchbruchsicherung in einem, kosten 25 bis 30 Euro zusätzlich und verhindern Unfälle, wie sie zur Grillzeit täglich durch die Medien gehen. „Wenn man sowas nicht hat, ist das wie Auto fahren ohne Handbremse und Airbag“, findet Poullie, und er würde sich freuen wenn diese Doppeldruckregler demnächst auch in allen Fachgeschäften angeboten würden, in denen es Gasgrills gibt.