: Hans Süper rührt seine Fans
Wegberg Fünfmal stehende Ovationen: Das Publikum verneigte sich im ausverkauften Zelt von „Pape macht Zirkus“ vor Hans Süper, einem der größten Kölner Karnevalisten aller Zeiten. Der Extra-Tipp traf sich mit dem 83-Jährigen zum Gespräch.
„Hallo Schatz, da biste ja!“ Hans Süper ist gut drauf. Es ist der letzte Tag von „Pape macht Zirkus“ in Wegberg-Beeck. Eigentlich hat sich der kölsche Jung von der Bühne verabschiedet, doch für seinen Freund Christian (Pape) macht er gerne nochmal eine Ausnahme oder besser gesagt fünf.
Die „Flitsch“ (Mandoline) liegt griffbereit auf dem Tisch, Hans plaudert entspannt mit einem befreundeten Ehepaar aus Mönchengladbach. Über die köstlichen Gambas, die es zum Mittagessen gegeben hat („Ich kann ganz wunderbar umrühren!“) und über den bevorstehenden Urlaub auf der Ostseeinsel Usedom. Noch einmal Kraft tanken für das große Konzert am 20. Juli, wenn die „2 kölsche Diamanten“ Hans Süper und Ludwig Sebus im Leonardo Royal Hotel Köln auftreten. So ganz kann es der Hans eben doch nicht lassen. Kein Wunder, wenn man 70 Jahre seines Lebens auf der Bühne verbracht hat.
1949 startete Hans Süper seine Karriere gemeinsam mit seinem Bruder Paul „Charly“ Süper. Drei Jahre lang tingelten die Geschwister als die „Zwei Schnürreme“ durch die Kinosäle. „Meine Mutter musste immer mit zu den Auftritten kommen, weil ich noch zu jung war“, erzählt der 83-Jährige. Danach wechselte Hans Süper zu einer Tanzkapelle, bevor er 1974 auf Hans Zimmermann traf; eine Begegnung, die sein Leben verändern sollte.
Bis 1990 war das Colonia Duett eines der populärsten Karnevalsduette überhaupt. Keine Sitzung ohne den „Mann mit der Flitsch“ und „Zimmermän, du Ei“. Eine schöne, aber auch schwere Zeit – „du musst jedes Jahr besser werden“, beschreibt Hans Süper die Erwartungshaltung im „Showbiz“. Nach der Trennung von Hans Zimmermann ging es noch ein paar Jahre weiter mit Werner Keppel als Süper Duett, dann war endgültig Schluss.
Heute geht Hans Süper lieber angeln oder kümmert sich um seine Frau Helga, mit der er seit 1979 in dritter Ehe verheiratet ist. Wenn es die Gesundheit erlaubt, macht er hin und wieder noch ein paar kleinere Auftritte, „aber ich werde kämpfen so lange es irgendwie geht.“ Wir drücken die Daumen!
