: Neustart beim Lesefestival

Gute Nachrichten für alle Literaturfreunde: Nach der coronabedingten Zwangspause wird der Korschenbroich liest e.V. nach den Sommerferien mit vier klassischen Autorenlesungen einen Neustart seines Lesefestivals „Korschenbroich liest“ unternehmen.

Mit Andreas Izquierdo, Willi Achten, Peter Schneider und Oliver Buslau haben sich vier literarische Hochkaräter angesagt, um ihre aktuellen Bücher zu präsentieren. Nach Rücksprache mit dem Kultur- und dem Ordnungsamt der Stadt werden alle Lesungen im Sandbauernhof in Liedberg stattfinden. Eine reduzierte Zahl von Plätzen und ein Hygienekonzept dienen der Sicherheit von Teilnehmern und Gästen.

Denn Auftakt macht am Freitag, 21. August, der Kölner Autor Andreas Izquierdo, seit vielen Jahren regelmäßig zu Gast in Korschenbroich, mit der Premierenlesung aus seinem druckfrischen Roman „Schatten der Welt“. Das Werk führt in eindringlicher Weise ins frühe 20. Jahrhundert und zu drei jungen Leuten, die im Umfeld des Ersten Weltkriegs ihren Weg finden müssen.

Eine Woche später, am 28. August, präsentiert der in Mönchengladbach geborene und heute in Aachen und Vaals lebende Autor Willi Achten seinen Roman „Die wir liebten“: Darin geht es um zwei Brüder, die in den 1970er Jahren in einem Heim aufwachsen, in dem die Erziehungsmethoden der Nazis fortbestehen. Achten beschreibt ein spannungsvolles Jahrzehnt, erzählt in glühenden Bildern von besonderen Geschwisterbanden und vom Aufbruch einer Generation, die dem dunklen Erbe ihrer Eltern mit aller Entschiedenheit entgegentritt.

Im Rahmen des Literarischen Sommers ist am 4. September Peter Schneider aus Berlin zu Gast, der seinen virtuosen Roman „Vivaldi und seine Töchter“ im Gepäck hat. Darin begibt er sich im barocken Venedig auf Spurensuche nach dem Priester und Musiker Vivaldi, der in einem Waisenhaus das erste Frauenorchester Europas gründete. Musikalisch begleitet wird die Lesung von Dagmar Wilgo, Blockflöte, und Thomas Wormitt, Cembalo.

Musikalisch geht es am Donnerstag, 17. September, weiter: Dann präsentiert der Musikwissenschaftler und Schriftsteller Oliver Buslau seinen „Krimi zum Beethovenjahr“: In „Feuer im Elysium“ geht es um die Uraufführung von Beethovens „Neunter“ in Wien, die nicht nur bei konservativen Musikenthusiasten höchst umstritten ist und um die sich ein fatales Netz aus Intrigen und geheimer Politik entfaltet.

„Wir sind sehr froh über diesen Neustart nach der langen Pause“, sagt die Projektkoordinatorin Rita Mielke. „Keine Auftaktveranstaltung in der Sparkasse, kein Programmflyer, kein Schwerpunktthema: Das hat unser treues Publikum und uns selbst in diesem Jahr hart getroffen.“ Wenn alles gut läuft, sollen in der zweiten Jahreshälfte weitere Programmangebote folgen.