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: Traditionsstandort neu beleben

: Traditionsstandort neu beleben

Ende Mai 2019 ist an der Hindenburgstraße 139 eine Ära zu Ende gegangen. Die Mietverträge an dem Traditionsstandort, der insbesondere durch die jahrzehntelange Ansiedlung der Buchhandlungen Boltze sowie nachfolgend der Buchhandlung Wackes jedem Mönchengladbacher bekannt sein dürfte, sind ausgelaufen. An selbiger Stelle will die Josef und Hilde Wilberz-Stiftung jetzt einen attraktiven Büro- und Geschäftshaus-Neubau errichten.

Ursprünglich war angedacht gewesen, das Traditionsgebäude, in dem seit 1846 vor allem Bücher verkauft wurden, grundlegend zu modernisieren. „Allerdings hat sich schnell gezeigt, das es keinen Sinn macht, in eine Struktur, die sowohl im Hinblick auf die Barrierefreiheit als auch unter energetischen Gesichtspunkten nach heutigen Standards überkommen ist, noch Geld zu investieren“, erklärt Norbert Bienen. Der Immobilienberater begleitet mit seinem Unternehmen bienen + partner die Projektentwicklung und ist für die Vermietung der Einzelhandels- und Büroflächen zuständig.

Aktuell laufen bereits die Entkernungsarbeiten im alten Gebäude, der Abriss soll Ende Juni erfolgen, für Ende 2020 ist die Fertigstellung des Neubaus geplant. Das Mönchengladbacher Architekturbüro Bringsarchitekten zeichnet für den Entwurf verantwortlich. „Unser Wahlspruch lautet ,Architektur ist Identität’, das gilt sowohl für einen besonderen Ort als auch für einen Architekten als auch für den Bauherrn“, umreißt Architekt Stephan Brings die Philosophie seines Unternehmens. Das neue fünfgeschossige Büro- und Geschäftshaus, das nach Brings’ Plänen entstehen wird, soll architektonisch zwischen den Fassaden der angrenzenden Gebäude Galeria Kaufhof und TK Maxx vermitteln und sich harmonisch ins Stadtbild einfügen. Eine Fassade aus Naturstein im Wechselspiel mit großen Glasflächen ist hier das Mittel der Wahl, Die Beheizung und Kühlung wird über eine Luftwärmepumpe erfolgen.

Der Bau mit einer Gesamtnutzfläche von etwa 1090 Quadratmetern wird vom Bauunternehmen Ernst Kreuder als Generalübernehmer realisiert. Im Erdgeschoss entsteht eine Verkaufsfläche mit circa 315 Quadratmetern. Zudem ist ein etwa 140 Quadratmeter großes Lager für Waren im Untergeschoss vorgesehen. Die vier Obergeschosse mit circa 270, zwei mal 126 und 113 Quadratmetern sind für Büros eingeplant. Zur Rückseite des Gebäudes, befahrbar von der Steinmetzstraße, entstehen sieben Pkw-Stellplätze zur Nutzung durch die Mieter.

„Mit dem Neubau möchte die Wilberz-Stiftung ihren Teil zur Stadtentwicklung beitragen sowie moderne Einzelhandels- und Büroflächen in Citylage zu moderaten Preisen zur Verfügung stellen“, macht Stiftungs-Geschäftsführer Michael Meuser stellvertretend für den Stiftungsvorstand und das Kuratorium deutlich. Man wolle mit dem Projekt den Grundsatz untermauern, qualitativ hochwertig in Verbundenheit mit der Region im Sinne der Gründer zu agieren.