Grüne wollen die Bürger in die Ersatzpflanzungen für Unwetterschäden einbeziehen: Neues Grün für Willich

Grüne wollen die Bürger in die Ersatzpflanzungen für Unwetterschäden einbeziehen : Neues Grün für Willich

Die schweren Unwetter, besonders zu Pfingsten, haben auch im Bereich der Stadt Willich große Schäden verursacht. Zahlreiche Bäume wurden von den starken Sturmböen einfach umgeknickt.

Stadt Willich (stz).

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat jetzt den Antrag gestellt, die notwendigen Ersatzpflanzungen im Rahmen einer Bürgeraktion zu organisieren. Die Anregung hierzu kam von Seiten Neersener Bürger, die in dem Stadtteil leben, der am meisten unter den Folgen der Unwetter zu leiden hatte.

Die Grünen schlagen vor, dass die Stadt sowohl Baumsetzlinge als auch Jungbäume für Pflanzaktionen im öffentlichen Raum kostenlos zur Verfügung stellen soll. „Zu den öffentlichen Flächen zählen wir nicht nur den Straßenraum und öffentliche Parks, sondern auch die Grünanlagen von Schulen, Kindergärten und Altenheime sowie Vereinsgeländen“, erläutert Merlin Praetor, Ratsherr und stellvertretender Parteivorsitzender der Grünen.

Pflanzen sollen die Setzlinge und Jungbäume aber nicht Mitarbeiter des städtischen Grünflächenamtes, sondern die Willicher Bürger. Denn mit der gemeinsamen Pflanzaktion von Stadt und Bürgern wollen die Grünen nicht nur das Stadtbild aufwerten und das Stadtklima verbessern, sondern auch erreichen, dass die Bürger Mitverantwortung für die Gestaltung ihres unmittelbaren Lebensumfeldes übernehmen. „Beispielsweise könnte eine Ersatzpflanzungsaktion im Rahmen eines pädagogischen Projekts an einer Schule stattfinden“, meint Merlin Praetor. „Oder eine Straßengemeinschaft könnte einen Straßenbaum, der bei ihnen umgestürzt ist, durch einen jungen Baum ersetzen und auch noch die Patenschaft für die Anpflanzung übernehmen.“ Vergleichbare Patenschaften gebe es ja bereits bei der Bepflanzung von Baumscheiben im Stadtgebiet,. „Natürlich könne sich auch Vereine, Geschäftsleute oder Privatpersonen bei den Ersatzpflanzaktionen engagieren“, betont der Ratsherr.

Die Stadt soll vor allem für den Transport der Setzlinge oder Jungbäume zu den Pflanzstellen zuständig sein. Schließlich verfüge der städtische Bauhof über das technische Gerät hierfür und zu hohe Hürden für das Bürgerengagement sollen auch nicht aufgestellt werden.

Zudem kann die Verwaltung dann auch im Vorfeld prüfen, ob der von den Bürgern vorgeschlagene Standort für eine Neubepflanzung geeignet ist oder ob Gründe der Verkehrssicherungspflicht dagegen sprechen, beziehungsweise, ob es ökologische Bedenken gibt. In einem solchen Fall, soll die Stadtverwaltung dann einen alternativen Pflanzstandort benennen.

Merlin Praetor hofft, dass auch die anderen Fraktionen im Stadtrat die Aktion befürworten werden. „Änderungen in Details – auch aus Sicht der Verwaltung – sind natürlich möglich“, betont er die Gesprächsbereitschaft der Grünen.

(Report Anzeigenblatt)