Reihenhäuser für 400 Flüchtlinge

Reihenhäuser für 400 Flüchtlinge

Reihenhäuser für 400 Flüchtlinge – die Stadtspitze macht Tempo beim Unterkünftebau.

Die Stadt Meerbusch hat ihren Plan zur Unterbringung von Flüchtlingen mit der Idee erweitert, Reihenhäuser zu bauen. Dazu sollen auf einem Areal in Osterath an der Ivangsheide 26 Reihenhäuser für Flüchtlinge gebaut werden. Pro Reihenhaus könnten so zehn bis zwölf Personen untergebracht werden – macht mindestens 260 Personen. Neu ist auch der Bau eines weiteren Flüchtlingsquartiers in Lank-Latum: „Am Alten Teich“ sollen ebenfalls 16 Reihenhäuser gebaut werden. Die Kosten pro Haus würden bei rund 150 000 Euro liegen, nach dem Vorbild der Kölner Firma Deutsche Reihenhaus AG. Nicht neu, aber nun konkreter in Planung ist die Errichtung eines Massivbaus für 150 Personen in Osterath neben dem evangelischen Kindergarten an der Insterburger Straße. Daneben kommt noch eine weitere Unterkunft im Geschosswohnbau (Personenzahl noch nicht bekannt), die nicht nur für Flüchtlinge, sondern auch als sozialer Wohnungsbau dienen soll.

 Geht es nach der Stadtspitze, werden in Lank-Latum und Osterath Reihenhäuser in dieser Art für rund 400 Flüchtlinge entstehen.
Geht es nach der Stadtspitze, werden in Lank-Latum und Osterath Reihenhäuser in dieser Art für rund 400 Flüchtlinge entstehen. Foto: Stadt

In Lank-Latum sollen an der Rottstraße Unterkünfte für 70 Personen entstehen (siehe Bild rechts). Am kommenden Donnerstag, 18. Februar, sollen die Pläne den Meerbuscher Politikern im Hauptausschuss um 17 Uhr vorgestellt werden. „Wir müssen Tempo machen, damit wir schnell Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung stellen können,“ so Mielke-Westerlage. Geht es nach der Stadtverwaltung, würden Meerbuschs Lokalpolitiker über die neuen Ideen in der Ratssitzung am Donnerstag, 25. Februar, um 17 Uhr in der Aula des Städtischen Meerbusch Gymnasiums beraten, vielleicht auch abstimmen. Wunsch der Stadtspitze ist es, dass noch vor Weihnachten die neuen Reihenhäuser in Osterath und Lank-Latum stehen – und Flüchtlinge einziehen können.

Weiter teilte die Bürgermeisterin mit, dass die Barbara-Gerretz-Schule Ende Februar für 160 Personen bezugsfertig sei. Damit entwickelt sich Osterath zu dem Meerbuscher Stadtteil, der aktuell am meisten Flüchtlinge aufnehmen wird. Vorsichtig zusammengezählt, werden so über 600 Flüchtlinge plus eine unbekannte Zahl (Insterburger Straße) bei Vollbelegung in Osterath untergebracht.

Auch in Büderich geht es voran: Der Bau der Holzrahmenunterkünfte Am Eisenbrand für 200 Flüchtlinge soll im Juni starten. Ob und wann die Turnhallen als Erstaufnahme in Büderich und Strümp wieder frei werden, ist nicht sicher.

Klar ist mittlerweile allerdings: Auf der einen Seite wünscht es sich die Stadt noch in diesem Jahr, am liebsten auf Höhe der Sommerferien. Auf der anderen Seite befürchtet sie im Gegenzug weitere reguläre Zuweisungen nach Meerbusch. Kurz gesagt: Werden Meerbusch aktuell 50 reguläre Flüchtlinge pro Monat zugewiesen, würde die Stadt ohne die Sporthallen als Erstaufnahme 120 Flüchtlinge pro Monat aufnehmen müssen.

(StadtSpiegel)