Rinderzüchter schauen positiv in die Zukunft

Rinderzüchter schauen positiv in die Zukunft

Trotz historisch schlechtem Jahr bei Milchpreisen sehen sich die Landwirte im Kuh-Segment, nachdem sich die Preise nun wieder stabilisiert haben, auf einem guten Weg.

Die Mitglieder des Rinderzuchtvereins Viersen-Krefeld-Ruhrgroßstädte hatten im Jahr 2016 mit stark fallenden Milchpreisen und steigenden Anforderungen an die Produktionsweisen zu kämpfen. Das machte Kreistierzuchtberater Theo Lenzen bei der Generalversammlung des Vereins in Grefrath deutlich.

„Die Milchpreise waren im Jahr 2016 so niedrig wie noch nie“, betonte Theo Lenzen. Inzwischen hätten sich die Preise zwar wieder stabilisiert, das reiche für die Betriebe aber nicht, um neu zu investieren. Genau diese Investitionen würden aktuell aber vom Einzelhandel verlangt. Nachhaltig produzierte Milch sei von vielen Verbrauchern gewünscht. Der Einzelhandel versuche dem nachzukommen und stelle entsprechende Anforderungen an die Milchbauern, um sich im Markt zu positionieren. Das sei ein Dilemma, so Theo Lenzen.

Hintergrund für das historisch schlechte Preisjahr für die Milchbauern ist der Wegfall der Milchquoten, die die Produktionsmengen bis zum 1. April 2015 festlegten. „Viele Betriebe in Europa sahen das als Startschuss für eine höhere Produktion. Die folgende Überproduktion war ein Hauptgrund für die stark fallenden Preise“, erläuterte Theo Lenzen.

Im Gespräch mit Referent Torsten Gooden, Einkaufsleiter Food Edeka Rhein-Ruhr, drängten die Mitglieder darauf, stärker gehört und an Prozessen beteiligt zu werden. „Auf die Züchter wirken die Forderungen des Einzelhandels manchmal wie Produktionsdiktate. Da muss man vorher miteinander reden“, so der Kreistierzuchtberater. Nachdem sich die Preise nun wieder stabilisiert haben, sehen sich die Züchter jedoch wieder auf einem guten Weg. Dies liegt auch an den züchterischen Erfolgen, der Lebensleistung der Kühe und der besseren Haltung der Tiere. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, so Theo Lenzen.

Bei den Wahlen schied Hugo Gather als Beisitzer nach 28 Jahren Vorstandsarbeit aus. Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Bernd Steves, wurde wiedergewählt.

Die Generalversammlung bildet auch regelmäßig den Rahmen, um besonders verdiente Rinderzüchter den Ehrenpreis des Kreisrinderzuchtvereins Viersen-Krefeld-Ruhrgroßstädte zu verleihen. Geehrt wurden die Züchter für eine besondere Herdenleistung kombiniert mit Milchqualitätskriterien sowie züchterischen Faktoren.

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Geehrt wurden Willi Achten (Kempen), Hugo Gather (Tönisvorst), Matthias Baaken (Nettetal), Frank Schönkes (gestreift) (Viersen), Peter Geurden (Krefeld), Christoph Tenhaef (Plakette) (Grefrath), Hermann-Josef Thönes (Grefrath), Peter Rademacher (Willich), Bernd Steves (Willich), Annette Dahmen (Tönisvorst) und Peter Drießen (Tönisvorst).

(Report Anzeigenblatt)