Rollbrett Union: Eine Liebe auf vier Rollen

Rollbrett Union: Eine Liebe auf vier Rollen

Sie wollen einfach nur ihren Sport ausüben, doch das ist gar nicht so einfach. Die „Rollbrett Union“ setzt sich dafür ein, dass die Skaterszene in Mönchengladbach wieder ein zu Hause hat.

Es ist gar nicht so lange her, da war Mönchengladbach nicht nur für den Fußball, sondern auch für einen ganz anderen Sport bekannt. Vier Rollen, ein Brett und Fachbegriffe wie „Flip“ oder „Ollie“: die Rede ist vom Skaten. Aus den verschiedensten Regionen reisten Skater zur Skate Indoorhalle „Dome“ hinter dem Gladbacher Hauptbahnhof. Vor knapp 20 Jahren hieß es dann „wir schließen“ und damit verloren die Skater ihr zweites zu Hause.

Heute haben sie es oft nicht leicht und finden kaum Möglichkeiten, ihren Sport auszuüben. Das soll sich jetzt ändern und zwar durch die „Rollbrett Union“. Ein Verein, gegründet von den Skatern, die Mönchengladbach noch aus der Zeit von vor 20 Jahren kennen und die dafür kämpfen, dass es wieder so wird wie früher.

„Skaten ist nicht nur ein Sport, sondern Kunst. Wir sehen ein Gebäude oder eine Skulptur und malen uns sofort aus, wie wir das in unsere Tricks einbinden können. Filmt man das Ganze dann, entsteht ein richtiges Kunstwerk“, erklärt Christian Braß von der „Rollbrett Union“. Herzblut und Zusammenhalt sind zwei Dinge, die im Skaten selbstverständlich sind. „Egal welche Sprache man spricht, woher man kommt oder welcher Religion man angehört, hier sind wir alle gleich, weil uns das Skaten verbindet“, sagt Andrei Balasescu vom Verein.

Doch so toll sich das anhört, Skater müssen nach wie vor mit Vorurteilen leben. „Die machen alles kaputt“ oder „die sind bestimmt betrunken“ – das sind Sätze, die sie sich anhören müssen. „Wir wollen nicht stören, sondern einfach nur unseren Sport betreiben“, betont Vereinsvorsitzender David Suhari. Auf vielen öffentlichen Plätzen ist das aber verboten. Dabei könnte das Stadtbild durch Skaten belebt werden, meint er: „Skate Events würden viele Besucher nach Mönchengladbach locken, eine Halle wie damals der Dome würde ganz neue Möglichkeiten eröffnen und wir könnten andere Szenen in Mönchengladbach mit einbinden und fördern, indem zum Beispiel junge Bands auf den Festivals spielen.“

Aus diesem Grund ist eines der ersten Projekte der „Rollbrett Union“ eine neue Indoor Halle. „Wir sind nun mal nicht in Kalifornien, wo fast immer gutes Wetter ist. Bei Regen brauchen wir die Möglichkeit überdacht zu skaten“, sagt Christian Braß. Außerdem soll die Halle auch ein Anlaufpunkt für Neugierige sein, die sich ein Bild machen wollen. Mit dem „Imagewandel“ hatte der Verein schon im Dezember angefangen. Mit einem großen Infostand haben sie auf dem „Arag Big Air Freestyle Festival“ im Sparkassen Park großen Zuspruch erhalten. „Mein persönliches Highlight war Gabi. Sie war 52, wollte sich einfach über uns informieren und dann auf einmal selbst fahren. Also haben wir ihr Helm und Schoner angezogen und dann ist Gabi die Rampe runtergefahren“, erzählt David Suhari schmunzelnd. wenn endlich einen Halle gefunden ist, soll dort jeder ohne Eintritt vorbeikommen, skaten, Workshops mitmachen oder gemeinsam Rampen bauen können. „Wir freuen uns sehr darüber, dass gemeinsam mit der Stadt so ein schönes Projekt entstanden ist“, betont Christian Braß.

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Außerdem wollen die mittlerweile fast 90 Vereinsmitglieder neue Bildungsmöglichkeiten für junge Skater schaffen. In Workshops könnten sich Neulinge ausprobieren, AGs an Schulen könnten das Sportangebot erweitern und spezielle Kurse für Mädchen würden die Szene vergrößern. David Suharis Traum ist eine Sportschule, an der talentierte Skater gefördert und auf Wettbewerbe begleitet werden. „Ich möchte meinen Kindern ermöglichen, diesen Sport zu machen ohne dadurch Probleme zu bekommen, sondern stattdessen Anerkennung und Förderung“, erklärt der passionierte Skater.

(Report Anzeigenblatt)