St. Johannes: Eine Ära geht zu Ende

St. Johannes: Eine Ära geht zu Ende

Mit ihrer Entwidmung am 25. Oktober wird die Kirche St. Johannes auf der Urftstraße als Gotteshaus aufgegeben. Zuvor gibt es Möglichkeiten des Abschiednehmens.

Am 2. Februar 1964 wurde die Kirche St. Johannes feierlich durch den damaligen Weihbischof Joseph Buchkremer auf den Namen des heiligen Johannes des Täufers geweiht. Nun, gut 51 Jahre und acht Monate später, werden sich die mit Bronzebändern des Künstler Egino Weinert verzierten Eingangstüren mit der offiziellen Entwidmung der Kirche am 25. Oktober für immer schließen.

Die hohen laufenden Kosten und die notwendig gewordene, aber nicht bezahlbare Heizungssanierung haben dazu geführt, dass die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Rheydt West das Gebäude schweren Herzens aufgeben muss. Zahlreichen Gläubigen des Rheydter Westens ist die kleine Kirche auf der Urftstraße von Kindesbeinen an eine zweite Heimat gewesen. Für sie wird es besonders schwer sein, wenn am 25. Oktober nach Verlesung des Entwidmungsdekrets durch Domkapitular Rolf-Peter Cremer das ewige Licht im Altarraum symbolisch gelöscht wird. Doch zuvor soll in einer Festwoche jedem die Gelegenheit gegeben werden, sich in vielfältiger Weise persönlich zu verabschieden.

Den Beginn macht ein von Heide Oehmen initiiertes Klassikkonzert am Sonntag, 18. Oktober um 17 Uhr. Verschiedene Akteure, die bei der beliebten gleichnamigen Konzertreihe teilgenommen haben, präsentieren einen musikalischen Querschnitt aus 32 Jahren „Kirchenmusik in St. Johannes“.

Am Dienstag, 20. Oktober , findet ein Nachmittag für die älteren Pfarrmitglieder statt. Nach der Messe in St. Johannes um 14.30 Uhr wird zu Kaffee und Kuchen geladen.

„Wenn der Dornbusch brennt. Ungewöhnliche Orte der Gottesbegegnung“ lautet das Thema eines Vortragsabends am Mittwoch, 21. Oktober , mit Herrn Dr. Wilhelm Bruners. Beginn ist um 19 Uhr im Pfarrheim St. Johannes.

Im Rahmen der „Nacht der offenen Gotteshäuser“ am Freitag, 23. Oktober lädt St. Johannes ab 20 Uhr zu einer letzten Begegnung unter dem Thema „Caritas et Amor“ mit Lichtinstallation, Texten und Musik in die Kirche ein. Bereits ab 19.30 Uhr bietet das zur Pfarre gehörige Café Hannes bei Getränken und Snacks Möglichkeiten zum Dialog.

Mit Infos und Geschichten rund um die Kirche versorgen Dr. Claus Schwenzer und Heide Oehmen am 24. Oktober um 14 Uhr interessierte Besucher bei einer letzten Führung durch das Gotteshaus. Zusammen mit Klaus-Dieter Dahmen hat Dr. Claus Schwenzer bereits im Vorfeld eine beeindruckende Chronik mit vielen Fotos und Geschichten über „St. Johannes Rheydt – 1955–2015“ auf die Beine gestellt. Diese ist schon jetzt für 10 Euro im Pfarrheim Herz Jesu erwerbbar. Der Erlös fließt in die sozialen Einrichtungen rund um St. Johannes.

Nach dem Festgottesdienst am 25. Oktober um 10.30 Uhr mit anschließender Entwidmung der Kirche wird bei einem Umtrunk letztmalig jedem die Möglichkeit für ein persönliches „Lebe wohl“ gegeben.

(StadtSpiegel)