Die Stunde der Wintervögel

Die Stunde der Wintervögel

Deutschland erlebt ein Insekten- und Vogelsterben, wie man es so noch nicht gesehen hat. Jetzt sind alle Vogelfreunde im Kreis Viersen aufgerufen, am heutigen Sonntag, 7. Januar, in ihren Gärten, im Wald, oder auch im Park vor ihrer Haustüre Wintervögel zu zählen.

Neben dem Insektensterben gibt es in Deutschland noch ein weiteres Drama: Deutschland hat in nur zwölf Jahren rund 12,7 Millionen Vogelbrutpaare verloren – das entspricht einem Minus von 15 Prozent. Besonders sarkastisch: Wie eine Auswertung des NABU zeigt, gibt es die stärksten Rückgänge beim Star (minus 20 Prozent) – dem frisch gekürten Vogel des Jahres 2018.

Die Stunde der Wintervögel

Daher ist Hilfe für unsere kleinen gefiederten Freunde wichtiger denn je: Jetzt ruft der Naturschutzbund Deutschland (NABU) die Menschen im Kreis Viersen zum achten Mal dazu auf, die Vögel in ihren Gärten oder anderen Orten zu zählen. Und die Zählung ist recht einfach. Utensilien: Block mit Stift und eine Stunde Zeit. Geeignet ist sie für Singles, Rentner, Schüler, Studenten, kann sogar ein Gemeinschaftsprojekt für die ganze Familie sein: „Suchen Sie sich einen Platz, von wo aus Sie gut beobachten können. Notieren Sie von jeder Art die höchste Anzahl der Vögel, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu sehen waren. Das vermeidet Doppelzählungen“, sagt Heinz Tüffers vom NABU Nettetal.

Als Zählhilfe gibt es im Internet unter www.nabu.de Tipps und Infos zum Zählen. Darunter: ein Video, das zeigt, wie man die zehn häufigsten Vogelarten im heimischen Garten bestimmt, 35 Wintervogel-Steckbriefe und vieles mehr. Auch eine interaktive Karte mit den Ergebnissen des Vorjahres ist dort zu finden. Im Jahr 2017 haben insgesamt mehr als 120.000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde aus 82.000 Gärten rund 2,8 Millionen Vögel gemeldet.

Die Ergebnisse von 2018 müssen bis zum 15. Januar eingereicht werden. Online unter: www.stundederwintervoegel.de oder www.nabu.de. Postalisch: NABU, Stunde der Wintervögel, 10469 Berlin. Telefonisch (kostenlos/ nur am heutigen 7. Januar von 10 bis 18 Uhr): 0800 1157115.

(Report Anzeigenblatt)