1. Viersen

Für HipHop-Workshops wurde der Kinderschutzbund Viersen Projektpate.

Kinderschutzbund Viersen : HipHop als Sprachrohr der Jugend

In Viersen wird gerappt... Für HipHop-Workshops für Kinder und Jugendliche wurde jetzt der Kinderschutzbund Viersen Projektpate. Das Feedback ist positiv, es sind weitere Workshops geplant.

. Alles begann damit, dass dem Deutschen Kinderschutzbund Viersen eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ angetragen wurde. „In dem Modellprojekt sollen neue, innovative Ansätze für präventive-pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gefördert werden, die sich im Hinblick auf die Programmziele aktiv gegen Rechtsextremismus, Diskriminierung, Gewalt und Menschenfeindlichkeit richten“, erklärt Bernd Bodenbenner vom Kinderschutzbund Viersen (DKSB).

Den beiden 22-jährigen Freunden und begeisterten „Rap-Künstlern“ Fynn Leven und Niklas Maass wurde schnell klar, dass sie mit diesem „Projekt“ einerseits ihre Musikleidenschaft teilen können und sich gleichzeitig die Chance ergibt, Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben. Bietet doch gerade der Rap-Musikstil die Chance, sich schnell, kreativ und kritisch in vielfältiger Form auszudrücken und seine Meinung frei äußern zu können.

 Der Deutschrapnewcomer MAASS (Niklas Maass) und der Produzent und Audioengineer DUSK (Fynn Leven) stellten ihr Konzept überzeugend beim DKSB Viersen vor, der dann unterstützender Projektpate und auch Sponsor wurde. Nun werden in Kleingruppen von drei bis acht Kindern und Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren Deutschrap-Songs produziert und dabei Hintergrundwissen im Bereich HipHop und Tontechnik vermittelt. Der Fokus im Workshop „Was ist Mukke für Dich? Make a song!“ liegt darauf, dass die Kinder und Jugendlichen am Ende ein selbst kreiertes Produkt in Form ihres Songs haben und den Effekt hautnah erleben, wie es sich anfühlt, etwas Eigenes zu erschaffen.

HipHop/Rap heißt, darüber zu sprechen (zu singen), was den Kindern und Jugendlichen auf dem Herzen liegt. Auch wenn genau das manchmal heißt, anzuecken. „Ziel sei es nicht nur, Wissen in Sachen Textwriting und dem Rappen selbst zu vermitteln, sondern den jungen Menschen im Kontext der HipHop-Kultur Werte mit auf den Weg zu geben, die sowohl alltäglich als auch gesamtgesellschaftliche Problemstellungen aufgreift“, sagt Fynn Leven.

Das Feedback der teilnehmenden Einrichtungen (in Viersen z.B. Ett, Don-Bosco, Blaues Haus, Hubert-Vootz-Haus, Förderzentrum-Ost) und der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen war durchweg positiv. „Die Songs der jungen Menschen handeln von Zuversicht, Hoffnung und Orientierung und sie gewinnen in den Workshops Selbstvertrauen. Sie rappen (singen) sich die Sorgen und Nöte des Alltags von der Seele“, weiß Bernd Bodenbenner vom DKSB Viersen.

Weitere Workshops in Schulen und Freizeiteinrichtungen sind bereits geplant. Bei Interesse vermittelt der Kinderschutzbund gerne Kontakte zu den beiden Projektleitern unter 02162/ 21798. Auch weitere Sponsoren für die Finanzierung werden noch gesucht. Interessierte Einrichtungen können auch eigene Fördermöglichkeiten nutzen. Informationen gibt es unter fynn-leven@web.de oder dksb.viersen@web.de.