Flüchtlingshilfe : Neue Heimat in Hehler
Schwalmtal In einem unglaublichen Kraftakt haben Hehler Schützen und Anwohner eine leerstehende Villa komplett renoviert, umgebaut und eingerichtet. Dort wohnen jetzt neun ukrainische Frauen und Kinder.
Mehr als 1.400 ehrenamtliche Arbeitsstunden haben die Helfer der Schützenbruderschaft und aus der Nachbarschaft geleistet, um die seit sechs Jahren leer stehende Villa am Hehler 72 so herzurichten, dass nun vier Frauen mit ihren drei Kindern sowie eine 81-jährige Oma mit ihrem Enkelkind dort eine Unterkunft gefunden haben. Sie sind vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflohen.
In der Villa wurde wirklich alles auf den Kopf gestellt. Strom, Wasser, Heizung wurden instand gesetzt, zusätzliche Herdanschlüsse installiert, gar eine neue Treppe zum Obergeschoss eingebaut. Neue Teppichböden wurden verlegt, die Wände gestrichen, eine komplette Küche mit drei Herden eingebaut und ein Waschraum mit drei Waschmaschinen und Trocknern eingerichtet.
Doch nicht nur das innere des Hauses wurde auf Vordermann gebracht – und ganz nebenbei komplett mit allen Möbeln, Gerätschaften, Spielzeug, Hausrat, Hygieneartikeln und mehr ausgestattet – auch der Außenbereich wurde komplett erneuert. Aufs Dach kam eine Satellitenanlage, im Garten wurden Bäume gefällt und neuer Rasen gesät. Bald werden hier noch Schaukel, Rutsche und mehr aufgebaut.
Aber damit noch nicht genug: Der Ausbau des Obergeschosses läuft noch. Hier entstehen ein weiteres Bad, noch eine Küche, drei Zimmer und ein Aufenthaltsraum. In einer nahen Lagerhalle warten noch weitere Ausstattung und Kleidung auf Abnehmer.
Die Frauen und Kinder werden von den Hehler Ehrenamtlern auch im Alltag begleitet und betreut, wenn sie Hilfe bei Behördengängen oder Arztbesuchen brauchen.
All dies wurde ausschließlich durch Geld- und Sachspenden finanziert. Wer die Hehler Bruderschaft unterstützen möchte, kann dies über das SPendenkonto bei der Volksbank Viersen tun. Die IBAN lautet IBAN DE38 3146 0290 2400 4880 21.
