1. Viersen

Kinderschutzbund: Ausbildung zur Telefonberatung

Beratungsangebot : Hilfe für Eltern per Telefon

Seit 2001 gibt es das Elterntelefon, in Viersen seit drei Jahren. Nun werden erstmals auch Berater*innen für das Hilfetelefon beim Kinderschutzbund Viersen ausgebildet.

. „Rund 560 Gespräche haben uns im Jahr 2023 über das  Elterntelefon erreicht“, berichtet Birgitta Föhr vom Kinderschutzbund Viersen. Das Elterntelefon von „Nummer gegen Kummer“ ist ein telefonisches Gesprächs-, Beratungs- und Informationsangebot, das es seit drei Jahren auch in Viersen gibt. „Rund 50 Prozent der Gespräche haben einen tieferen Hintergrund, deshalb dauern sie auch länger und haben eine gute Qualität“, ergänzt Föhr. „Eltern können sich bei Sorgen und Nöten in schwierigen Fragen der Erziehung und anderen Problemen mit ihren Kindern an uns wenden.“ Unter der Nummer 0800 110550 gibt es kompetente, schnelle und anonyme Unterstützung und Hilfe, ohne lange Wartezeiten.

An 38 Standorten in Deutschland arbeiten rund 800 telefonische Berater*innen. Nun sollen auch in Viersen Berater*innen für das Elterntelefon ausgebildet werden. Ab Mitte April soll die Ausbildung starten und bis Anfang Juni dauern. „Die Ausbildung wird vom Kinderschutzbund finanziert, dafür verpflichten sich die Teilnehmenden zu einem zweijährigen Dienst am Telefon mit jeweils zwei Beratungseinsätzen im Monat“, erklärt Birgitte Föhr als Koordinatorin des Elterntelefons.

Die Ausbildung beinhalte sechs Termine (einen Samstag, einen Sonntag, sonst Abendtermine), später gebe es auch weitere Fortbildungen und regelmäßige Supervisionen. „Schön wäre natürlich, wenn die Interessierten auch selbst Eltern wären oder auch Erzieher*innen sind oder pädagogischen Background haben“, sagt Birgitta Föhr. Natürlich sei jeder Interessierte willkommen, der sich ehrenamtlich engagieren möchte. „Einfühlungsvermögen und Verständnis sind aber notwendig.“

„Häufig melden sich ganz junge Eltern, die unsicher sind bei der Erziehung, aber auch Eltern, die Rat brauchen, um ihre Kinder in schwierigen sozialen Situationen zu begleiten, wie z.B. Schulproblemen, Mobbing, Konflikte und Ausgrenzung“, weiß Föhr. Weitere Themen sind Mediennutzung, Gefahren im Netz, Trennung und Scheidung der Eltern, aber auch Trauer, Ängste, Essstörungen, Sexualität und vieles mehr. Weitere Themen, die die Ausbildung der Telefonberater*innen beinhaltet: Erziehungskonzepte, Erziehungsstile, Haltung, Familie als System, Familienkonflikte, konstruktiver Umgang mit Grenzen und vieles mehr.

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„Häufig melden sich auch Großeltern über das Telefon, die sich Ratschläge holen wollen oder auch die 80-Jährige, die mit ihrem 50-jährigen Sohn Probleme hat“. Das seien zwar andere Themen, aber auch da bietet das Beratungsangebot Unterstützung, Anregungen und Infos, auch über weitere Institutionen und Hilfsangebote.