Eine durchwachsene Bilanz
Die Einzelhändler, die sich im Werbering Viersen aktiv verbunden haben, ziehen eine kritische Bilanz für das Geschäftsjahr 2015. Warum es nicht so lief wie gehofft, erklärt Werbering-Vorstands-Mitglied Hubert Rettler im Interview.
Herr Rettler, wie sieht die Bilanz der Mitglieder des Werberings Viersen aus?
Hubert Rettler:
„Eher durchwachsen. Vor allem im textilen Bereich haben der nicht so schöne Sommer sowie der milde Winter für Umsatzeinbrüche gesorgt.“
Welche Rolle spielt hier der Online-Handel?
„Sicherlich ist es so, dass viele Händler in den Abendstunden Kunden verloren haben. Wir versuchen die Menschen aber hinsichtlich der Bedeutung des lokalen Einzelhandels zu sensibilisieren.“
Mit welchen Mitteln versuchen Sie, die Kunden zum Einkauf in Viersen zu animieren?
„Vergangenes Jahr haben wir uns an der Aktion ’Heimatshoppen’ beteiligt. Hier hätte sich die Händlerschaft aber noch weiter einbringen können. Gut angekommen sind aber unsere Weihnachtsaktivitäten in den verschiedenen Stadtteilen. Außerdem haben wir unsere Online-Präsenz erweitert.“
Wie liefen die verkaufsoffenen Sonntage?
„Gut. Hier hat sich die Kombination mit einem weiteren Angebot bewährt. Hierzu zählt vor allem der Stoffmarkt.“
Viele Kunden wünschen sich eine Vereinheitlichung der Öffnungszeiten in der Fußgängerzone. Warum klappt es bislang nicht, das durchzusetzen?“
„Jeder Händler trifft diese Entscheidung individuell, so dass einheitliche Öffnungszeiten wünschenswert, aber nicht unbedingt realistisch sind. Ich kenne keine Stadt, in der das gelungen ist.“
Welche Schwerpunkte hat sich der Werbering für 2015 vorgenommen?
„Wir suchen immer wieder Mitglieder für die Vorstandsarbeit, aber auch finanzielle Sponsoren, beispielsweise für die Blumenampeln oder die Weihnachtsbeleuchtung. Eine große Herausforderung besteht auch im Mönchengladbacher ’Minto’. Ich hoffe aber, dass der Charme der Stadt Viersen auch nach der Eröffnung der Arcaden viele Kunden in unserer Stadt bringt. Wir haben hier einiges zu bieten.“
