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: Frauenpolitik ist keine Nebensache

: Frauenpolitik ist keine Nebensache

Im SPD Büro an der Viersener Rektoratstraße fand jetzt die Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft der sozialdemokratischen Frauen (AsF) Stadt und Kreis Viersen statt.

Gemeinsam mit Bürgermeisterin Sabine Anemüller und den geladenen Gästen, MdB Udo Schiefner und Geschäftsführer Hans Smolenaers wurde die Arbeit der vergangenen zwei Jahre beleuchtet und dann Vorstand sowie Delegierte gewählt. Dabei wurde die Vorsitzende, Patricia Jessen, einstimmig im Amt bestätigt. Tamara Mertens, bisher stellvertretende Vorsitzende auf städtischer Ebene, wurde, ebenfalls einstimmig, zur stellvertretenden Vorsitzenden auf städtischer und Kreisebene gewählt.

„Es ist mir eine große Ehre, mich weiterhin für Frauenpolitik in Stadt und Kreis Viersen einzusetzen. Hier in und mit meiner Partei für Gleichberechtigung zu kämpfen, so wie wir Sozialdemokratinnen das seit unserer Gründung tun, ist für mich zentrales Thema meines politischen Engagements. Frauenpolitik ist keine Nebensache“, äußert Patricia Jessen.

Tamara Mertens ergänzt: „Es gibt noch viel zu tun und das müssen wir auch deutlich machen. Gerade jüngere Frauen übersehen oft, dass Gleichberechtigung und Gleichstellung noch lange nicht erreicht sind. Geringere Bezahlung für gleiche Arbeit, Karriereknick wegen Kinder und Familie oder aber Altersarmut wegen geringerer Rente, das sind Themen, die Frauen auch heute noch betreffen.“

Wie (jüngere) Frauen für politisches Engagement gewonnen werden können, war auch einer der großen Diskussionspunkte bei der Besprechung der bisherigen Arbeit. „Es zeigt sich, dass wir mit Angeboten wie Filmabenden oder Aktionen zum Equal Pay Day Frauen und Männer erreichen. Aber Frauen darüber hinaus zu aktivieren, sich solidarisch für Gleichberechtigung auf allen gesellschaftlichen Ebenen einzusetzen, ist ebenso wichtig“, sagt Patricia Jessen.

„Dabei müssen wir auf starke Partner setzen, nicht nur in der Partei. Auch die Stadtverwaltung Viersen zeigt, wie man sich als Arbeitgeber für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf engagieren kann“, merkt Tamara Mertens an, „wir sehen, dass Sabine Anemüller hier viel tut und das stärkt uns den Rücken.“

Die Themen Frauen und Politik, Gleichberechtigung und Gleichstellung voranzubringen und in der Öffentlichkeit zu verankern, bleibt für die AsF also auch in den kommenden Jahren in Stadt und Kreis Viersen zentral.

Die nächste Aktion hierfür ist schon in Planung. Am 22. August gehen die AsF-Frauen auf die Straße und holen den Equal Pay Day nach, der eigentlich im März 2020 hätte stattfinden sollen, aber wegen Corona ausfallen musste. „Wir erinnern am Equal Pay Day daran, dass Frauen in vielen Bereichen immer noch weniger verdienen als Männer und dass wir uns als AsF und SPD dafür einsetzen, dass sich dies ändert“, erklärt Patricia Jessen, „die AsF wird von 10 bis 12 Uhr auf dem Sparkassenvorplatz stehen und gemeinsam mit Sabine Anemüller darauf hinweisen.“ „Unser Motto ist ‚Für’n Appel und n’Ei‘,“ ergänzt Tamara Mertens, „denn so sieht es doch aus bei unbezahlter Care-Arbeit und in vielen Jobs – Frauen arbeiten ’fürn Appel und n’Ei‘. Mit entsprechenden finanziellen Folgen.“ Weitere Aktionen sind für 2020 und 2021 geplant.