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Große Übung der Feuerwehr Viersen bei Mevissen-Holz: Für den Ernstfall gerüstet

Große Übung der Feuerwehr Viersen bei Mevissen-Holz : Für den Ernstfall gerüstet

Wenn Feuerwehrleute aus der Region die Worte „Holzlager“ und „Brand“ hören, dann haben sie das Szenario in Krefeld 2012 vor Augen, als nach einer achtlos weggeworfenen Zigarette ein Holzhandel in Flammen aufging.

Viele Feuerwehrleute, auch von außerhalb Krefelds, waren damals dabei.

Natürlich möchte in Viersen niemand etwas Ähnliches erleben. Schon gar nicht diejenigen, die einen solchen Holzhandel führen. „Das hier ist für uns ein besonderes Objekt“, sagt Feuerwehrchef Frank Kersbaum am Freitagabend auf dem Gelände von Mevissen-Holz an der Eichenstraße. 20.000 Quadratmeter voller Holz, es duftet unvergleichlich nach dem frischen Baustoff. Ein Gelände mitten in der Innenstadt - Wohnbebauung und Gewerbe ringsum. Seit 1965 ist der Betrieb hier ansässig, und die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr ist gut. „Wir möchten, dass die Führungskräfte hier jeden Winkel kennen“, sagt Heinzdieter Scholz, gemeinsam mit Herbert Mevissen Geschäftsführer des Unternehmens.

„Wir müssen vor allem in der Entstehungsphase eines Brandes optimal agieren können“, erklärt Kersbaum. Dann wird es nämlich gar nicht erst ein Großbrand. Mit am wichtigsten ist es, schnell eine ergiebige Wasserversorgung aufzubauen, um gleichzeitig löschen und andere Teile des Komplexes vor einem Übergreifen der Flammen schützen zu können. Dazu nutzen die Wehrleute für die Übung die nahegelegenen Hydranten – bis auf einen im Kreuzungsbereich der Freiheitsstraße, denn die wird für die Übung nicht gesperrt. Außerdem legen sie eine Leitung zum nahen Hammer Bach. Auf dem Gelände selbst gibt es auch eine Zisterne, die Löschgruppe Rahser baut von dort aus eine Wasserversorgung auf. Etwas abseits des Bereichs, der im Ernstfall die Gefahrenzone ist, laufen alle Fäden zusammen. Hier stehen der Einsatzleitwagen und ein Container, in dem immer wieder die Lage besprochen wird. Eine Karte an der Wand, dazu Magneten, mit denen dargestellt wird, welche Kräfte sich gerade wo befinden.

Diese Übung beinhaltet aber auch noch andere Komponenten, die man nicht auf den ersten Blick sieht. Zum Beispiel sind die Führungskräfte mit digitalen Funkgeräten ausgerüstet. Die sind anders zu handhaben als analoge, bieten aber Vorteile wie Rückkopplungsfreiheit und unverzerrte Stimmen. Außerdem wird gerade eine neue Software ausprobiert, die man bei Großschadenslagen nutzen kann, um jederzeit einen Überblick über alle Kräfte und Fahrzeuge zu haben. Die könnte sich später auch bei Unwetterlagen bewähren, wenn es innerhalb kurzer Zeit viele verschiedene Einsatzstellen gibt, an denen überall die Feuerwehr erwartet wird.

(Report Anzeigenblatt)