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Hilfsaktionen für Flutopfer laufen im Kreis Viersen

Flutkatastrophe : Helfen in der größten Not

Der Kreis Viersen ist von der Flutkatastrophe, die in vielen Teilen von NRW, Rheinland-Pfalz und im benachbarten Belgien und den Niederlanden für Zerstörung gesorgt und viele Tote gefordert hat, weitgehend verschont geblieben. Dafür ist die Hilfsbereitschaft umso größer.

„Glück gehabt“ trifft es wohl recht gut, wenn man sich anschaut, welche Spuren Tief Bernd in der vergangenen Woche im Kreis Viersen hinterlassen hat. Keine Verletzten, keine Toten. Punktuell – besonders in Schwalmtal und Viersen – kam es zu Überschwemmungen. An der Lüttelforster Mühle konnte Schlimmeres verhindert werden, weil die Einsatzkräfte rechtzeitig einen Erdwall aufgeschüttet hatten, um die Schwalm in ihrem Bett zu halten. An anderer Stelle in Süchteln trat die Niers über die Ufer und flutete die Niersauen. Überschwemmungen und unter Wasser stehende Keller gab es auch in Dülken.

Einen etwas brenzligeren Einsatz gab es noch in dieser Woche in Rickelrath/Lüttelforst. Auf dem Gelände des ehemaligen JHQ hatten sich durch eine teils eingestürzte Brücke riesige Wassermassen angesammelt, die einen nahegelegenen Campingplatz auf Rickelrather Gebiet zu überfluten drohten. Mehrere Tage arbeiteten Feuerwehr und Schwalmverband daran, das Wasser kontrolliert abzupumpen. Der Campingplatz musste zwischenzeitlich evakuiert werden.

Da die Lage bei uns im Kreis recht überschaubar war, halfen die Einsatzkräfte in den umliegenden Flutgebieten – zum Beispiel in Düsseldorf und im Kreis Mettmann – aus.

 Niederkrüchtens Bürgermeister Kalle Wassong ruft zu Hilfsbereitschaft für die von der Flutkatastrophe betroffene Stadt Bad Münstereifel auf.
Niederkrüchtens Bürgermeister Kalle Wassong ruft zu Hilfsbereitschaft für die von der Flutkatastrophe betroffene Stadt Bad Münstereifel auf. Foto: Gemeinde Niederkrüchten

Die Menschen im Kreis starteten derweil unzählige Hilfsaktionen, um die von der Flutkatastrophe schwer getroffenen Menschen zu unterstützen. Beispielhaft genannt sei hier eine Aktion in Nettetal, wo zwei komplette Sattelschlepper mit Hilfsgütern gefüllt werden konnten. In Viersen wiederum kamen nach einem Aufruf von Elmar Orta 250 Kubikmeter an Spenden zusammen. Die Brüggener halfen jenseits der Grenze und schleppten Sandsäcke im niederländischen Beesel. Ein Jägerzug der Brachter Schützenbruderschaft St. Johannes unterstützte die Menschen in Wassenberg im Kreis Heinsberg beim Sandsäcke schleppen. Im gesamten Kreis waren und sind die Menschen aktiv dabei zu helfen, um die Not der Menschen in den Flutgebieten zu lindern.

Sachspenden werden nun vielerorts nicht mehr gebraucht. Geldspenden sind dafür umso wichtiger. Niederkrüchtens Bürgermeister Karl-Heinz Wassong etwa hat eine gemeinsame Spendenaktion der Gemeinde mit der Tafel Niederkrüchten für das schlimm getroffene Bad Münstereifel ins Leben gerufen. Ihn verbindet eine Freundschaft mit der dortigen Bürgermeisterin.

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„Wir sammeln ausschließlich Geldspenden, die wir meiner Kollegin dann für unbürokratische Hilfe vor Ort zur Verfügung stellen wollen“, erklärt Wassong. „Sachspenden sind schon in ausreichendem Maße angekommen. Jetzt gilt es, die Aufbauphase zu unterstützen.“

Gespendet werden kann auf das Konto der Tafel Niederkrüchten unter dem Stichwort „Münstereifel“. IBAN DE66 3205 0000 0000 3963 66, BIC SPKRDE33XXX.

Weitere Möglichkeiten zu Spenden, finden Sie hier:

„NRW Hilft“
- Unter dem Slogan „Nordrhein-Westfalen steht zusammen“ hat sich die Aktion „NRW hilft“ formiert, in der sich die großen Hilfsorganisationen im Land zu einem Spendenbündnis zusammenschließen. Das Spendenkonto lautet: NRW hilft, IBAN: DE05 3702 0500 0005 0905 05, Bank für Sozialwirtschaft
Rheinland-Pfalz
Unter dem Kennwort „Katastrophenhilfe Hochwasser“ kann man Spenden auf folgendes Konto bei der Sparkasse Mainz überweisen: Landeshauptkasse Mainz, IBAN: DE78 5505 0120 0200 3006 06, BIC: MALADE51MNZ
„Aktion Deutschland hilft“
- Der Verein „Aktion Deutschland hilft“ – ein Bündnis deutscher Hilfsorganisationen nimmt unter dem Stichwort „Hochwasser Deutschland“ hier Spenden entgegen: IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft).
Feuerwehr NRW
- Für in Not geratene Feuerwehrangehörige hat der Solidaritätsfonds der Feuerwehren in NRW ein Sonderkonto eingerichtet: Solidaritätsfonds der Feuerwehren in NRW e. V. – Spendenkonto Hochwasserhilfe Kreissparkasse Düsseldorf BIC: WELADED1KSD  IBAN: DE56 3015 0200 0002 1615 37
Aktion Lichtblicke
- Spendenkonto bei der Sozialbank Köln, IBAN: DE78370205000000007070 BIC: BFSWDE33XXX
Arbeiter-Samariter-Bund:
- ASB NRW e.V. Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE22 3702 0500 0001 2424 03 Stichwort: Katastrophenschutz NRW BIC: BFSWDE33XXX Spendenseite: www.asb-nrw.de/spenden
Caritas international
- IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02 BIC: BFSWDE33KRL Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe „Nothilfe für Betroffene der Fluten in Deutschland“
DRK
- IBAN: DE63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX, Stichwort: Hochwasser
Malteser Hilfsdienst:
- Spendenkonto: Malteser Hilfsdienst e.V., IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12 BIC: GENODED 1PA7

Welche Hilfen die einzelnen Städte und Kreise benötigen, hat auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf seiner Webseite (www.bbk.bund.de/DE/Infothek/Fokusthemen/_documents/Themen/2021/starkregen.html) zusammengestellt.