: Lieber teilen statt besitzen

Seit zwei Jahren läuft das Pilotprojekt SHAR-Euregio. Das Ziel: Ein zukunftsweisendes, rein elektrisches Car- undBikesharing-System zu entwickeln und in der Grenzregion zu etablieren. Jetzt ging die Elektroflotte in den Niederlanden und Deutschland auf Roadshow.

Beim Halt der SHAREuregio Unplug Go-Tour am Kreishaus nahmen der Kreis Viersen, die Gemeinde Niederkrüchten und die Stadt Tönisvorst die ersten E-Fahrzeuge entgegen. Für das Projekt haben sich der Kreis Viersen, die Städte Mönchengladbach, Roermond und Venlo gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des Kreises Viersen und der Stadt Mönchengladbach, der NEW AG und weiteren niederländischen Partnern zusammengeschlossen. Außerdem begleitet die FH Aachen die Initiative mit einer wissenschaftlichen Studie.

Seit Projektbeginn wurde hinter den Kulissen viel gearbeitet: Von der wissenschaftlichen Grundlagenarbeit und einer Machbarkeitsstudie über die Umrüstung der Fahrzeuge, die zukünftig nur per App bedient werden, bis hin zur Erarbeitung eines Geschäftsmodells und der Anpassung der jeweiligen Sharing- und Ladesysteme. Jetzt werden die 40 E-Autos und E-Bikes in beiden Ländern an die Projektpartner übergeben.

„Wir haben eine Schnittstelle für die bereits vorhandenen Buchungs-Apps GoodMoovs und Wheesy neu entwickelt“, erklärt Jörg Lachmann von der NEW AG, „gestartet wird mit einem stationsbasierten Carsharing, bei dem die Fahrzeuge immer am Standort des Anwendungspartners verbleiben. Dies soll im Laufe des Projekts weiterentwickelt werden, so dass die Fahrzeuge künftig auch an einem anderen SHAREuregio-Ort abgestellt werden können.“

In Roermond ist SHAREuregio bereits erfolgreich angelaufen – nun folgt der Kreis Viersen. In der ersten Phase testen der Kreis, die Gemeinde Niederkrüchten und die Stadt Tönisvorst als Anwender die E-Fahrzeuge. Künftig soll das Sharing-System dann in den Abendstunden und am Wochenende auch für Privatpersonen geöffnet werden.

Dr. Andreas Coenen, Landratdes Kreises Viersen, freut sich auf den Projektstart in der eigenen Dienstflotte: „SHAREuregio bringt viele zukunftsweisenden Ansätze nachhaltiger Mobilität zusammen: Es ist rein elektrisch und folgt dem Grundsatz ‚Teilen statt Besitzen‘. Außerdem liefert es wichtige Impulse, um den Austausch mit unseren Nachbarn zu intensivieren und die Grenze zu den Niederlanden durchlässiger zu gestalten. Ich halte es daher für nur konsequent, unsere Fahrzeugflotte um drei E-Autos aus dem SHAREuregio-Pool zu erweitern.“

Karl-Heinz Wassong, Bürgermeister Niederkrüchten, ergänzt: „SHAREuregio ist wie gemacht für den Grenzverkehr. Die Bürgerinnen und Bürger können aus Niederkrüchten mit den E-Fahrzeugen an die Maasplassen oder nach Roermond fahren. Unsere Erfahrungen im Rathaus zeigen, dass die Fahrzeuge von den Mitarbeitern sehr gut angenommen werden.“