: Oh Gott, die Hüfte!

Der Winter klebt noch in den Klamotten – obwohl Winter sollten wir es wirklich nicht nennen. Es ist irgendwie - wie Spätsommer in England. Aber Sie sollten auf der Hut sein, wenn die Frühjahrsmüdigkeit schon jetzt wie der Hahn auf dem Mist kräht.

Das Schöne in dieser Zeit ist, dass nicht die Tage wieder länger werden, sondern, dass es wieder länger hell bleibt. Aktuell noch kaum spürbar, aber der Winter-Blues ist bald gesungene Geschichte. Ausgerechnet jetzt droht die Frühjahrsmüdigkeit. Obwohl mich die Sonne täglich länger begleitet, fühle ich mich wie viele andere auch müde und schlapp. Muss das sein? Frage ich doch einen der ultimativen Ratgeber gegen die Frühjahrsmüdigkeit.

Dort finde ich heraus, dass das Schlafhormon Melatonin und das Glückshormon Serotonin die Balance verloren haben. Sie kämpfen um die Vorherrschaft, und eine Weile kann sich keines von beiden entscheidend durchsetzen.

Der Ratgeber sagt, ich sollte mich schon früh am Morgen in Bewegung setzen – am besten schon vor dem Aufwachen. Oh Gott, die Hüfte! Die zwickte gestern Abend schon, und das wurde beim Hin- und Herwälzen nicht besser. Strecken soll ich mich, die Fäuste ballen, die Zehen krümmen, kräftig durchatmen, die Dusche abwechselnd auf heiß und kalt stellen – sowas in der Art. Und immer schön an der frischen Luft bewegen. Wo ich doch der beste Beweis bin, dass Sitzen das neue Rauchen ist. Yoga in der frühen Januarsonne? Pustekuchen! Mein Körper wird mit etwas weniger Sauerstoff auskommen müssen.

Aber: Im Sitzen kann ich zumindest essen und trinken. Der Ratgeber empfiehlt Getreide aus vollem Korn, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Mineralwasser mit wenig Sprudel, Obst und natürlich – Gemüse. Ganz schön lecker. Mein Gaumen entscheidet sich für die inzwischen leicht zu biegenden Spekulatius vom Weihnachtsteller 2019, mag mindestens stark blubberndes Wasser und empfiehlt zu Mittag die aufgewärmten Spaghetti Bolognese vom Vorabend. So wird ein Schuh draus.

Wie immer:
Ich soll zum Arzt.

Und dann stellt der Ratgeber die Rahmenbedingungen auf, wann ich den Hausarzt kontaktieren soll. „Wann zum Arzt?“, lese ich da, und mir wird ein wenig bange. Woher weiß der Ratgeber von meiner Hüfte?

Frühjahrs-schlapp darf ich mich nur rund zwei bis vier Wochen fühlen, ansonsten Schilddrüse. Deswegen! Unterfunktion – da haben wir den Salat.

Jetzt bin ich so schlau wie vorher. Bewegung und gesunde Ernährung, das verstehe ich natürlich, gilt das doch nicht nur im Frühjahr. Aber gleich die Schilddrüse. Ich bin auch schon mal im Mai oder im August müde. Eigentlich jeden Abend. Will mir der Ratgeber etwa irgendwelche Vitaminpräparate aufschwatzen? Wenn ich das spitz bekomme, dann kann ich aber mal so richtig wütend werden.

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Vorerst gilt Entwarnung: Eigentlich ist ja noch kein Frühjahr. Und wenn die Zeit auf den März zurollt, dann freue ich mich auf den Frühling. Dann geht’s bestimmt auch mal raus an die frische Luft. Oh Gott, die Hüfte!