: Persönlichkeiten im Viersener Salon
Viersen Zur mittlerweile elften Ausstellung lädt der Verein für Heimatpflege Viersen in den Viersener Salon ein. „Der Niederrhein – Schauplatz europäischer Geschichte (Teil 2)“ feiert heute mit neuem Kurator Dr. Alexander Grönert Eröffnung.
Vor fünfeinhalb Jahren musste so einiges für die Nutzung als Ausstellungsfläche umgebaut werden. Inzwischen hat sich der „Viersener Salon“ zu einem Kulturzentrum gemausert. „17.000 Besucher mit zehn Ausstellungen, das ist eine großartige Zahl für den Salon“, freut sich Dr. Albert Pauly, Vorsitzender des Vereins für Heimatpflege Viersen. „So eine Ausstellung kostet bis zu 10.000 Euro“. Dank vom Heimatverein gilt daher auch den Hauptsponsoren, die so etwas überhaupt ermöglichen: Messebau Fruhen, Sparkassenstiftung, Landschaftsverband sowie der Rotary Club Viersen-Schwalm- Nette.
Die nächsten Ausstellungen sind auch bereits geplant. Doch erstmal zur aktuellen Ausstellung „Der Niederrhein – Schauplatz europäischer Geschichte (Teil 2)“, die am heutigen Sonntag, 26. Januar, um 11 Uhr eröffnet wird. Thema sind Persönlichkeiten in der Geschichte des Niederrheins, die mit ihren Ideen und ihrem Handeln ihre Zeit geprägt haben.
„Sechs Persönlichkeiten aus verschiedenen Epochen habe ich ausgewählt“, erklärt Kunsthistoriker Dr. Alexander Grönert, der als Kurator in die Fußstapfen von Dr. Britta Spies tritt. Basis der Ausstellung sind zwei Bücher mit dem gleichnamigen Titel, die der Verein initiiert hat und in denen Autor Prof. Dr. Leo Peters insgesamt 100 Ereignisse thematisiert hat. Grönert: „Ich habe mich für die Menschen entschieden, die diese Ereignisse hervorgerufen haben und in den Mittelpunkt gesetzt.“ Der Bogen wird dabei vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert gespannt. So geht es um Damian Hugo von Virmond (1666–1722), in Neersen geboren, der als Diplomat am Hof des Sultans von Konstantinopel unterwegs war. Thomas von Kempen (1380-1471) verfasste viele Schriften. „Auch das meist verkaufte Buch nach der Bibel – ’Imitatio Christi’“, erklärt Grönert. Auch Peter Franz Xaver Norrenberg (1847-1894) wird vertreten sein. Der Geistliche aus Süchteln gründete Vereine für notleidende Arbeiterinnen und Arbeiter. Albert Steeger (1885-1958), Universalgelehrter und Leiter der Krefelder Museen, aus Lobberich, und der in Viersen aufgewachsene Journalist und Schriftsteller Gustav René Hocke (1908-1985) vertreten die Bereiche Bildung und Kultur. Prunkstück der Ausstellung ist ein Gemälde von Martin von Oedt – sein Ruf strahlt bis heute über die Grenzen der Region hinaus.
Multimedial wird es auch in dieser elften Ausstellung wieder. Neben Objekten, Skulpturen, Bildern, zahlreichen Abbildungen und 44 Gedenkmedaillen von der Sparkasse Krefeld wird es drei Touchscreens und einen Bildschirm geben. „Für besondere Urkunden sind außerdem einige Vitrinen mit UV-Schutz ausgestattet worden“, erklärt Albert Pauly.
