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Stadtplaketten verliehen​ an Manfred Budel und Mirko Danek

Bronzene Stadtplaketten verliehen : Einsatz für Erinnerungskultur

Am Donnerstag, 25. Januar, hat Bürgermeisterin Sabine Anemüller in der Johannes-Kepler-Realschule Süchteln die Stadtplakette in Bronze an Manfred Budel und Mirko Danek überreicht.

. Die Bronzene Auszeichnung würdigt das Engagement von Manfred Budel und Mirko Danek in  dem von ihnen mitgegründeten Verein „Förderung der Erinnerungskultur Viersen 1933–45“. Die Übergabe der Plaketten erfolgte im Anschluss an die Eröffnungsfeier einer vom Verein in Kooperation mit den Schüler*innen der Johannes-Kepler-Realschule organisierten Ausstellung zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar. Mit der Würdigung folgte der Rat der Stadt Vorschlägen der SPD-Ratsfraktion und des ehemaligen stellvertretenden Bürgermeisters Jochen Häntsch (SPD).

In ihrer Rede zur Übergabe der beiden Stadtplaketten erinnerte Bürgermeisterin Sabine Anemüller an das Schicksal der im Frühjahr 1945 im KZ Auschwitz umgekommenen Anne Frank und daran, dass es während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft auch in Viersen Ausgrenzung, Vertreibung und Auslöschung von Leben gab. Als Beispiel benannte sie das Schicksal der Familie Sanders, an die heute Stolpersteine an der Tönisvorster Straße in Süchteln erinnern. Die Initiative für diese Stolpersteine war vom Verein „Förderung der Erinnerungskultur Viersen 1933–45“ ausgegangen.

Die Bürgermeisterin würdigte im Namen des Rates „Leidenschaft und Leistung in der Recherche und Aufarbeitung der NS-Geschichte in unserer Stadt“. Sie beschrieb die Verdienste der Geehrten: ihr Engagement im Zusammenhang mit der Verlegung von Stolpersteinen in Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus, ihr aktives Wirken innerhalb des Vereins „Förderung der Erinnerungskultur Viersen 1933–45“ und die vom Verein zugänglich gemachte Datenbank mit Informationen über 2700 Opfer, 3300 Beteiligte und 135 historische Orte in Viersen.

Anemüller erwähnte vielfältige Aktionen des Vereins wie zuletzt die Ausstellung im Foyer des Viersener Stadthauses zum Thema „Euthanasie und Zwangssterilisation in Viersen während der Zeit des Nationalsozialismus“. Bedeutsam sei auch die Einbeziehung von Schulen in der Erinnerungsarbeit und das Herstellen von Öffentlichkeit über die Vereins-Homepage, Presse, Printmedien, Funk und Fernsehen. „Es ist wichtig, an die Opfer des Naziregimes zu erinnern, nachzuforschen, wo und wie sie gelebt haben, warum und wie sie gestorben sind“, sagte die Bürgermeisterin.

  • Bei der Ehrung (v.l.). Wolfgang Genenger,
    Stadtplakette : Geehrt für Verdienste in der Musikkultur
  • Bei der Ausstellungseröffnung (v.l.): Bärbel Wickerath,
    Kultur : Engagement und Kreativität
  • Nico Pachalis Arbeit „compendium(welt)“ aus 2023.
    Abschlussausstellung Kunstgenerator : „Sprachskulpturen“ im dynamischen Prozess

Im Anschluss an die Übergabe der Stadtplaketten an Manfred Budel und Mirko Danek teilte Sabine Anemüller einen Aufruf des Vereins „Förderung der Erinnerungskultur“, sich an der „Demonstration für Demokratie und Demokratiebewusstsein“ am Freitag, 2. Februar, 16 Uhr, zu beteiligen. Der Demonstrationszug setzt sich um 16 Uhr am Remigiusplatz in Viersen in Bewegung und führt zu einer Kundgebung auf dem Sparkassenvorplatz ab 16.30 Uhr.

Die Bürgermeisterin sagte: „Gehen Sie hin! Die Erinnerungskultur ist der Kompass für Mitmenschlichkeit und Verantwortungsbewusstsein. Mit beidem stützt jeder von uns unser demokratisch-freiheitliches System.“