: Wenn der Bodomit der Lucy

Bernd Schüren war viele Jahre Mitglied der Volksbühne Viersen. Inzwischen tritt er mit Solo-Komödien auf – so wie jetzt am 14. und 16. Juni bei der Volksbühne in Dülken, Lange Straße 25.

In dem Stück „Kein bisschen weise“ spielt er Bodo Held, 66 Jahre alt, und seit einem Jahr in Rente. Ein hartes Jahr, in dem er an sich selbst verzweifelte und gleichzeitig seine Frau in den Wahnsinn trieb. „Das war wie eine zweite Pubertät“, räsoniert er, „da weißt du auch nicht, was mit dir passiert und wo dir der Kopf steht. Nein, der Ruhestand ist nicht wohlverdient. Der ist eine Herausforderung vom Allerfeinsten.“

Inzwischen scheint Bodo das Gröbste überstanden zu haben. Auch weil eine alte Liebe wieder den Weg zu ihm gefunden hat: Seine schrottreife 2 CV Ente „Lucy“, mit der er Anfang der 1970er das Leben entdecken wollte. Die muss doch wieder fit zu machen sein. Denn Bodo hat noch etwas vor. Und dabei wird er moralisch unterstützt von vier weltbekannten Jungs aus Liverpool.

Beim Schrauben in seiner Garage rechnet Bodo ab mit dem trügerischen Bild vom „Golden Ager“, philosophiert über die ihm noch verbleibende Zeit und hat manch wenig weisen Tipp parat. Ein Abend für Rentner, solche, die es werden wollen und jene, die mit ihnen leben müssen.

„Kein bisschen weise“ stammt aus der Feder von Regisseur Stefan Filipiak vom Theater 66.