: Eine Waldkita für Brüggen

Im neuen Waldkindergarten mit Anbindung an den Natur- und Tierpark Brüggen erobern ab August 20 Kinder ab drei Jahren den Wald. Pädagogischer Schwerpunkt wird die Natur- und Umweltpädagogik sein. Träger ist der DRK Kreisverband Viersen.

Kein Dach, keine Wände und vor allen Dingen keine Überdosis an Spielzeug: Waldkitas erfreuen sich immer mehr Beliebtheit. Dort sind die Kinder eins mit der Natur und haben die Möglichkeit, diese mit allen Sinnen zu erleben. Matschklumpen werden zu Brötchen und in imaginären Kaufladen verkauft, bezahlt wird mit Blättern und Ästen anstelle von Spielgeld.

Aktuell gibt es drei Waldkitas im Kreis Viersen. Ab August diesen Jahres kommt der DRK Waldkindergarten Brüggen hinzu. Die Idee, erneut „in den Wald zu gehen“, entstand in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt und der Burggemeinde Brüggen. „Kitaplätze werden hier dringend benötigt“, sagt Bürgermeister Frank Gellen. „Dass diese in Form eines Waldkindergartens geschaffen werden können, finde ich toll.“

Die Besonderheit an der neuen Einrichtung in Brüggen: Die Kita unter freiem Himmel ist an den Natur- und Tierpark angebunden. Familie Kerren, die Betreiber des Tierparks, vermietet vier Parzellen Wald an den Träger. „Die Kombination aus Waldkindergarten und Tierpark ist natürlich einzigartig“, sagt Detlef Blank, Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverband Viersen. „Zoo-Projekte werden ganz sicher häufig in die pädagogische Arbeit mit einfließen können.“

20 Kinder werden in der
Waldkita aufgenommen

Im DRK-Waldkindergarten am Natur- und Tierpark Brüggen werden zukünftig 20 Kinder vom vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt auf Antrag der Erziehungsberechtigten, jeweils zum 1. August eines Jahres, in diesem Jahr eventuell ein wenig später. Um sich ein Bild des Kindes und der Eltern zu machen, gehören ein erstes Kennenlernen mit einem persönlichen Gespräch zur Anmeldung dazu. „In den Gesprächen können wir herausfinden, ob unsere Ziele die gleichen sind“, sagt Detlef Blank. „Das ist für den möglichen gemeinsamen Weg sehr wichtig.“

Schwerpunkt: Natur- und
Umweltpädagogik

Als Waldkindergarten liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der Natur- und Umweltpädagogik. Die Erziehung zum bewussten Umgang mit der Natur ergibt sich im Wald von ganz allein. „Die Kinder und Erzieher erobern sich den Wald sozusagen selbst“, erklärt der Kreisgeschäftsführer. Spielmöglichkeiten und andere Plätze suchen sie sich selbst – bei Wind und Wetter, ganzjährig. Als Rückzugsmöglichkeit wird voraussichtlich ein Bauwagen im Wald dienen. Aber auch ein Aufenthaltsraum mit Küche im Tiergarten kann von der Waldkita-Gruppe zur Mittagszeit genutzt werden.