: Meister an den Saiten

Der Schwalmtaler Timo Brauwers ist ein Meister an der Akustik-Gitarre. Im Dezember räumte er gleich drei Preise beim 37. Deutschen Rock Pop Preis ab. Wir haben ihn getroffen. Foto: Timm Fleissgarten

Sanft zupft Timo Brauwers die Saiten seiner Akustik-Gitarre. Sein Gitarrenspiel klingt raffiniert. Er weiß, was er tut. Das sieht und hört selbst ein Laie. Während Sänger Gefühle mit ihrer Stimme und Worten ausdrücken, schafft der Schwalmtaler das nur mit der Gitarre. Auch die Jury des 37. Deutschen Rock Pop Preises hat sein Talent im Dezember vergangenen Jahres erkannt. Der Musiker durfte gleich drei Preise mit nach Hause nehmen: Den 1. Platzals bester Instrumentalsolist, den 2. Platzals bester Gitarristund den 3. Platzfür das besteInstrumentalalbum. Doch war das nicht das erste Mal, dass der 39-Jährige für sein Talent ausgezeichnet wurde. Bei der Preisverleihung gewann er bereits Jahre zuvor, er wurde zum Wochengewinner bei „WDR 2 Szene im Westen“ gewählt und ging unter anderem als Erstplatzierter aus einem Fingerstyle-Contest heraus.

Wenn Timo Brauwers nicht grade als Gitarrenlehrer an der Kreismusikschule Kinder und Erwachsene unterrichtet, ist er hauptsächlich als Solokünstler oder mit seiner Band Acoustic Delite unterwegs – und das quer durch Deutschland. Angefangen hat seine Leidenschaft zu dem Saiteninstrument mit neun Jahren. „Mein Onkel zeigte mir ein paar Griffe und dann war es um mich geschehen“, erinnert er sich. Vollblutmusiker ist Timo Brauwers seit seinem zwölften Lebensjahr. „Ich gründete eine Band, wir schrieben unsere eigenen Songs, gaben kleine Konzerte. Das war ’ne gute Zeit.“

Ein Leben ohne Gitarre? „Kann ich mir echt schwer vorstellen“, sagt Timo Brauwers. „Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem ich keine Gitarre in den Händen halte.“ Ob er mal etwas anderes als Musik gemacht hat? „Nein“, sagt der Musiker sichtlich zufrieden. „Ich habe damals über ein Medieninformatik-Studium nachgedacht, mich dann aber doch zu hundert Prozent für die Musik entschieden.“ Den akademischen Weg ist er dennoch gegangen: Er studierte Jazz- und Populargitarre in Arnheim.

Mittlerweile hat der Gitarrist drei Alben und eine EP herausgebracht. Seine Musik komponiert und produziert er selbst, alles handgemacht, alles unter seinem Label „Acoustic Delite“, das er zusammen mit seiner gleichnamigen Band gegründet hat. Das Trio widmet sich seit 2013 der akustischen Interpretation von Songs aus unterschiedlichsten Stilrichtungen der Musikgeschichte.

Für 2020 hat sich Timo Brauwers musikalisch gesehen wieder viel vorgenommen: Mehrere Konzerte stehen an, unter anderem am 21. März im Tor 21 in Niederkrüchten, und auch die Viersener Gitarrentage werden zum neunten Mal von ihm mitorganisiert (www.viegit.de). Mit Musiker Thomas Godoj wird er in diesem Jahr erneut gemeinsame Sache machen. „Dann wird der Verstärker ausgemacht, alles unplugged“, erklärt er. Fans von akustischer Gitarren-Musik dürfen sich auf neue Musik des Künstlers freuen. „Die ist bereis in der Mache.