Rauchverschlüsse für Feuerwehr

Mobile Rauchverschlüsse gehören zu den modernen Mitteln der Brandbekämpfung. Die RWE hat der Schwalmtaler Feuerwehr drei solcher Verschlüsse zur Verfügung gestellt.

Man stelle sich einen Brand in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses oder in einem Zimmer eines Altenheims vor. Daran lässt sich nämlich besonders gut erklären, wozu ein mobiler Rauchverschluss da ist.

Das, was Schwalmtals Feuerwehr-Chef Dirk Neikes stolz in der Hand hält, sieht ein bisschen aus wie eine Turnstange, die man in den 70-er Jahren kaufen konnte, um sie in Türrahmen zu klemmen, damit der Nachwuchs üben konnte. Es funktioniert auch nach dem gleichen Prinzip. Allerdings ist hier ein weißer Vorhang aus stabilem Kunststoff befestigt, der fast bis auf den Boden reicht.

Es brennt also vielleicht in einer Wohnung im ersten Stock. Um dort zu löschen, muss die Feuerwehr hinein. Dazu muss die Tür geöffnet werden. Damit könnten sich Flammen und vor allem der giftige Brandrauch ins bisher unverrauchte Treppenhaus ausbreiten. In den Stockwerken darüber sind aber möglicherweise noch Menschen, die gerettet werden müssen. Wenn es nun gelingen könnte, dass der Rauch sich nicht im Treppenhaus ausbreitet, dann könnten sie relativ einfach über diesen Weg den gefährdeten Bereich verlassen – anstatt aus dem Fenster oder vom Balkon mit der Drehleiter heruntergeholt zu werden. Genau das kann ein mobiler Rauchverschluss leisten. Denn wenn Wehrleute in einen Raum hineingehen, dann haben sie auch einen Schlauch dabei. Und der würde dafür sorgen, dass die Tür zumindest diesen Spalt breit offen bleibt. Unter dem Rauchverschluss passt der Schlauch hindurch. Mit einem Lüfter wird dann ein Überdruck erzeugt, so dass der Rauch nicht nach außen dringen kann.

Mobile Rauchverschlüsse gehören zu den Mitteln der modernen Brandbekämpfung – aber noch nicht zur Grundausstattung jeder Feuerwehr. Deshalb freut sich die Schwalmtaler Wehr, dass die Firma RWE ihr jetzt drei solche Rauchverschlüsse zur Verfügung gestellt hat. Sie kommen in Waldniel, Amern und Hehler jeweils auf das Fahrzeug, das im Einsatzfall zuerst ausrückt.

(Report Anzeigenblatt)