Richtfest für Regenbogenhaus

Im Bethanien-Kinder- und Jugenddorf in Waldniel an der Ungerather Straße entsteht ein neues Zuhause für neun Kinder. Im Herbst soll Einzug sein.

Seit Anfang November wird im Kinderdorf gebaut, in der vergangenen Woche konnten Kinder und Erwachsene bereits Richtfest feiern, und ab Herbst soll Kinderlachen durch das neue Haus schallen.

Richtspruch beim Neubau Regenbogenhauses im Bethanien Kinder- und Jugenddorf Waldniel.
Richtspruch beim Neubau Regenbogenhauses im Bethanien Kinder- und Jugenddorf Waldniel.

Einen Namen hat es auch schon – zwischen dem Sonnen- und dem Tannenhaus entsteht das „Regenbogenhaus“. Diesen Namen haben die Kinder, die dort einziehen, und die Erzieher der Wohngruppe selbst ausgesucht.

Dass ein Neubau erforderlich ist, liegt daran, dass die Nachfrage der Jugendämter nach Plätzen immer größer wird – inzwischen leben 139 Kinder und Jugendliche im Bethanien-Dorf.

Lindenhaus und Kastanienhaus sind alt und sollten eigentlich abgerissen werden. Aber durch die immer größere Nachfrage sind auch sie belegt. Und im Wiesenhaus herrscht Enge. Neun Kinder haben nicht alle ein eigenes Zimmer, es fehlt an Badezimmern für so viele Menschen. Deshalb ziehen die Wiesenhaus-Kinder bald ins Regenbogenhaus. Für die kleinere Kinderdorf-Familie aus dem Lindenhaus ist das Wiesenhaus genau richtig, sie zieht anschließend dann dort ein.

Xheneta, Pheobe, Leonora, Sophia, Lucia, Virginia, Justin, Kristofer und David freuen sich auf ihr neues Zuhause im Regenbogenhaus. „Ich bekomme ein Zimmer oben“, sagt der elfjährige Justin. David, mit 15 Jahren der Älteste der Gruppe, setzt einen anderen Schwerpunkt: „Ein Bad nur für uns Jungs, das ist cool.“ Jeweils zu dritt teilen sich die Kinder in dem 356-Quadratmeter-Bau ein Badezimmer. Auch für die Erzieher ist wieder ein eigenes Schlafzimmer da. Im Wiesenhaus schlafen sie inzwischen im Büro, weil sie ihr eigenes Zimmer zugunsten eines weiteren Kinderzimmers aufgegeben haben.

Ohne Inneneinrichtung und Außenanlagen schlägt der Bau des Regenbogenhauses mit etwa 659 000 Euro zu Buche. Dafür waren viele Spenden nötig. Ein großer Betrag – 50 000 Euro – kommt von der Stiftung Kinderstern aus Düsseldorf. Künstler Imi Knoebel und seine Frau Carmen unterstützen durch Kunst Projekte für Kinder auf der ganzen Welt.

(StadtSpiegel)