: Transport von Tür zu Tür

„Mobil im Westkreis“ ist das gemeinsame Projekt der Gemeinden Niederkrüchten, Schwalmtal und Brüggen und der JedermannHilfe, das immobilen Menschen zukünftig den notwendigen Transport von „Tür zu Tür“ bieten soll. Dafür wird schon bald ein elektrisch angetriebenes Bürgerauto angeschafft. Start der Testphase ist im April.

Von Tür zu Tür, immer von Montag bis Freitag, rollt zukünftig ein neues Bürgerauto in Form eines elektrischen Renault Kangoo durch die Straßen des Westkreises. Von 8 bis 17 Uhr bringt das Bürgerauto Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, von A nach B, hilft ihnen, am alltäglichen Leben teilzunehmen. „Darunter kann die Fahrt zum Arzt, ein Besuch auf dem Friedhof, die Fahrt zur Bank oder zum Supermarkt fallen“, erklärt Schwalmtals Bürgermeister Michael Pesch.

Gemeinsame Sache machen die drei Westkreis-Gemeinden Schwalmtal, Niederkrüchten und Brüggen, die gemeinsam in der Vital-region Schwalm/Mittlerer Niederrhein agieren, mit Unterstützung der JedermannHilfe Brüggen.

Doch wer genau darf zukünftig von dem Angebot Gebrauch machen? „Senioren, die ohne Hilfe ein- und aussteigen können, die eventuell einen Rollator oder einen klappbaren Rollstuhl nutzen“, erklärt Niederkrüchtens Bürgermeister Kalle Wassong. Telefonisch sollte im besten Fall einen Tag im Voraus ein Abholtermin ausgemacht werden, damit die Fahrten koordiniert werden können. In den ersten drei bis sechs Monaten müssen diese noch über die Verwaltung in Brüggen gebucht werden. „Danach läuft der Vorgang über ein Smartphone, das beim Fahrer stationiert ist“, erklärt Beatrix Schuren von der Burggemeinde Brüggen. „Diese können ihre Fahrten dann selbst koordinieren.“

Ehrenamtler werden
noch gesucht

Hinterm Steuer sollen übrigens abwechselnd etwa zwölf Ehrenamtler sitzen, die am Projekt interessiert sind und sich auf den Straßen im Westkreis auskennen. Dr. Sebastian Moritz: „Aktuell sind wir noch auf der Suche nach Ehrenamtlern.“ Einen Personenbeförderungsschein brauche man für den Transport nicht.

Für die Finanzierung des Projekts nutzen die Partner Fördermittel der Bezirksregierung Düsseldorf. Neben der Fördersumme in Höhe von etwa 30.000 Euro haben sich auch die Sparkasse Krefeld und die NEW beteiligt.

Für eine Fahrt im Bürgerauto zahlen die Nutzer einen Euro innerhalb der Gemeinde, zwei Euro werden verlangt, sobald eine Gemeindegrenze überschritten wird. Fahrten darüber hinaus kosten vier Euro.

Stationiert ist das E-Auto in Brüggen und kann am Rathaus Strom tanken. Die Testphase des Pilotprojekts beginnt im April und endet zwei Jahre später.