: Zusammen gegen den Müll

Am 21. September ist World Cleanup Day, bei dem Menschen gegen das globale Müllproblem aufstehen und in Gruppen Abfall im lokalen Umfeld sammeln. Auch Schwalmtal räumt in diesem Jahr mit auf und sucht noch viele weitere Helfer, die nächste Woche mit anpacken.

Hier eine Plastikverpackung im Gebüsch, da eine Tüte voller Haushaltsabfälle am Straßenrand. Die alten Autoreifen in den Wald geworfen und das Altglas gleich dazu. Viel zu häufig wird Abfall nicht fachkundig entsorgt, sondern wahllos in die Natur geschmissen. Das Müllproblem lässt sich auch im Kreis Viersen nicht leugnen.

Über 100 Städte mit mehr als 25.000 Menschen

Um die Welt ein Stück weit sauberer zu machen, haben sich 2008 erstmalig 50.000 Bürger in Estland zu einer Bewegung zusammengeschlossen. Die Mission: das Land von Müll zu befreien. Daraus wurde eine weltweite Initiative und ein jährliches Event im September. Im vergangenen Jahr fand der World Cleanup Day in Deutschland zum ersten Mal statt: Über 100 Städte mit mehr als 25.000 Menschen machten mit.

Die Gemeinde Schwalmtal ist in diesem Jahr am 21. September von 10 bis 13 Uhr auch dabei. Alyssa Linnemann und Franziska Malo organisieren den „Cleanup“ in der Gemeinde. Um dem Müll an den Kragen zu gehen, organisierten die jungen Frauen bereits 2016 erstmalig einen sogenannten „Frühjahrsputz“. „Wir wollten einfach irgendwo anfangen“, sagt Alyssa Linnemann.

Mit zig Müllsäcken bewaffnet trafen sich Privatleute, Organisationen und auch viele Kindergärten, um gemeinsam zu sammeln. Gefunden wurde leider jede Menge. „Die Leute werfen wirklich alles in die Natur“, sagt sie. Aus der Aufräumaktion wurde eine regelmäßige Veranstaltung, die über die Facebook-Gruppe „Schwalmtal räumt auf“ organisiert wird. Immer häufiger laden die Organisatorinnen auch zu kleinen Aufräumspaziergängen ein, um ein Zeichen gegen Müll und für die Erde zu setzen.

Im Rahmen des World Cleanup Days treffen sich die Schwalmtaler am Samstag, 21. September, um 10 Uhr am Kaiserpark Waldniel. Voraussichtlich bis 13 Uhr soll dann gesammelt werden. Einige Bürger haben sich bereits zum Mitmachen angemeldet, die Organisatorinnen würden sich aber über zahlreiche weitere Aufräumer freuen. „Wir möchten das Schwalmtal auch hier ein Teil einer globalen Bewegung ist“, betont Linnemann. Vor Ort organisieren sich die Teilnehmer dann in einzelnen Aufräumtrupps. Eigene Handschuhe und Müllsäcke sollten selbst mitgebracht werden.

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Bei der Aktion denkt Alyssa Linnemann auch an ihre Kinder: „Sie werden irgendwann noch mehr als jetzt vor dem Müllproblem stehen“, erklärt sie. „Ich möchte meinen Kindern vermitteln, dass man sorgfältig mit der Natur umgeht.“

Aktuell haben sich bereits 232 Städte und Gemeinden in Deutschland für die Aufräumaktion angemeldet.