1. Viersen

Neues Projekt in Dülken​ für Senior*innen gegen Einsamkeit

„Rick radelt - Vierschermobil“ : In der Rikscha Dülken erleben

Mit einem ehrenamtlichen Rikscha-Fahrdienst soll Senior*innen und Menschen mit Handicap wieder ein Gefühl der Teilhabe vermittelt werden. Für eingeschränkt mobile Menschen bietet das Projekt „Rick radelt – Vierschermobil“ einen Weg raus aus der Einsamkeit.

. Noch nie eine Rikscha in Dülken gesehen? Das wird sich bald ändern. Denn die Freiwilligen-Zentrale Viersen in Trägerschaft der Diakonie Krefeld und Viersen startet in Kooperation mit dem SKM Kreis Viersen, der Stiftung Theresienheim für Bürger in Dülken und der evangelischen Kirchengemeinde Dülken einen ehrenamtlichen Rikscha-Fahrdienst für Senior*innen und Menschen mit Handicap. „Vielen Gehandicapten fällt die Teilhabe an der Gesellschaft schwer. In einer Rikscha können sie in einem geschützten Rahmen Natur und frische Luft erleben, was sehen, genießen“, sagt Christiane Heß vom SKM Kreis Viersen. Eine Möglichkeit, aus der Einsamkeit zu kommen und ein Gefühl der Freiheit zu erleben. „Das kann auch die Rikscha-Fahrt zum Stadtfest oder zum Café sein. Ausgeschlossen sind allerdings Botenfahrten wie Einkäufe oder Arztbesuche“, erläutert Andreas Goßen von der Diakonie Krefeld & Viersen.

Wie es zum neuen Projekt „Rick radelt – Vierschermobil“ kam, erklärt Josef Heinemann von der Stiftung Theresienheim für Bürger in Dülken, die eine Rikscha finanziert hat: „Vor einiger Zeit habe ich ein Rikscha-Projekt im Fernsehen gesehen. Ich konnte mir das gut für Dülken vorstellen und habe dann mit dem Vorstand gesprochen.“ Der Kauf einer zweiten E-Rikscha wurde durch die Unterstützung der Matthias Schmitz Stiftung Dülken und des Rotary Clubs Kempen-Krefeld ermöglicht.

Im ersten Schritt werden für das neue Projekt „Rick radelt – Vierschermobil“ nun Ehrenamtliche gesucht, die Lust und Zeit haben, Pilot*in einer solchen Rikscha zu werden und Ausflüge mit Senior*innen in einem Zeitrahmen von etwa zwei Stunden zu gestalten.

„Die Fahrer*innen werden natürlich geschult, technisch eingewiesen und sind auch versichert“, erklärt Christiane Heß, Ehrenamtskoordinatorin beim SKM, der die Fahrer*innen betreuen wird. „Schön wäre, wenn die interessierten Menschen Geduld und Empathie im Umgang mit älteren Menschen mitbringen“, ergänzt Claudia Derksen-Beyer von der Frewilligen-Zentrale. Über diese Anlaufstelle soll der erste Kontakt hergestellt werden und der kostenfreie Fahrdienst koordiniert werden. „Der Fahrdienst startet sobald die Fahrer*innen eingewiesen sind“, sagt Derksen-Beyer. Die Einsatzzeiten würden sich auch nach den Wünschen des Ehrenamtlichen richten. „Ideal wäre es, wenn wir montags bis freitags vor- sowie nachmittags anbieten könnten.“ Je nachdem wie sich alles entwickele, könne man den Fahrdienst auch über Dülken hinaus ausweiten.

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Schon jetzt könnten sich auch Senior*innen und Personen mit eingeschränkter Mobilität, die das Angebot des Rikscha-Fahrdienstes gerne in Anspruch nehmen möchten, anmelden. Die Insassen sind natürlich über die Diakonie (Eigentümer der Rikschas) versichert. Auch soziale Einrichtungen wie Seniorenheime können gegen eine kleine Spende auf den Rikscha-Fahrdienst zurückgreifen.

Gerne können sich Interessierte (ob Fahrer*innen oder Senior*innen) an die Freiwilligen-Zentrale, Hauptstraße 120, unter 02162/ 81 78 717 oder info@freiwilligen-zentrale-viersen.de wenden.

„Der Standort hier ist praktisch und Dülken bietet sich für kleine Touren und Ausflüge an“, sagt Mischa Czarnecki von der evangelischen Kirchengemeinde Dülken, in der die beiden E-Rikschas in einer Garage untergestellt werden. „Ein so weit gespanntes Netzwerk für so ein Projekt – das war echt spannend“, freut sich der Pfarrer, der auch selbst als Fahrer auf die Rikscha steigen möchte.