Trickbetrüger : Trickbetrug am Computer
Stadt Willich Wenn es darum geht, an das Geld der Menschen zu kommen, schrecken Betrüger vor nichts zurück. Trotz mehrfachen Warnungen durch die Polizei gelingt es den Tätern immer wieder, auf perfide Art und Weise, die Menschen oft um einige tausend Euro zu bringen. Hier also nochmals ein eindringlicher Aufruf und eine Warnung zugleich.
Ute G. (Name von Redaktion geändert) aus Willich konnte es kaum glauben, als sie die Meldung über die Trickbetrüger, die sich als vermeintliche Microsoft-Mitarbeiter ausgegeben haben, in ihrem Extra-Tipp lesen musste. Ein Frau aus Schwalmtal war den Betrügern auf den Leim gegangen, bevor sie den Betrug merkte, fehlten fast 3000 Euro vom Konto. „Bei mir war es im November 2019, als mich die vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter anriefen“, erzählt Ute G. Hier riefen die Betrüger mit einer Vorwahl aus Großbritannien an. „Sie arbeiteten jedoch über die Servicegebühr, die mit Google-Pay bzw. Streamgeldkarten bezahlt werden sollte. Sie verpflichteten mich zur unbedingten Geheimhaltung, da der Verdacht bestünde, mein Computer sei durch Personen in nächster Umgebung gehackt worden“, erinnert sich die Willicherin. Am Ende verlor auch sie 2600 Euro, bevor sie den Schwindel merkte. Dass immer noch Menschen dem selben Betrug unterliegen, liegt in Augen der Willicherin immer noch im Mangel der Aufklärung. „Die Menschen müssen darüber einfach öfter lesen“, sagt sie. Für Wolfgang Goertz von der Pressestelle der Kreispolizie ist das Vorgehen der Trickbetrüger nicht neu. „Wir können immer nur dazu raten, bei Verdacht einfach den Hörer aufzulegen“, sagt er. „Spätestens wenn Sie aufgefordert werden, eine Fernwartungssoftware auf Ihren Computer zu installieren, sollten Sie auflegen.“ Auch Hinweise auf falsche Telefonnummern, die auf die Täter aufmerksam machen könnten, sind schwer zu erkennen. „Die Täter klauen Telefonnummern, die dann zunächst keinen Verdacht aufkommen lassen. Und da spielt es keine Rolle, ob es sich bei dem Trickbetrüger um einen falschen Polizisten oder einen falschen Microsoft-Mitarbeiter handelt“; so Groertz weiter. Die Trickbetrügereien sein kein Phänomen nur in Deutschland. „Trickbetrüger arbeiten in ganz Europa“, weiß der versierte Polizist. Sein Tipp: „Schauen Sie unter www.polizei-beratung.de - hier finden Sie alle Tipps und Hilfen rund um das Thema Betrug und darüber hinaus. Ansonsten ist die Polizei immer unter der Notrufnummer 110 oder für den Kreis Viersen auch unter 02162 3770 für die Bürger erreichbar.“
