1. Willich

DJW und Willicher Wirtschaftsförderung trafen sich im Schloss

Eine Zusammenkunft wie in Japan : Treffen am Morgen oder auch: „Asa no kai“

Der Der Deutsch-Japanische Wirtschaftskreis (DJW) und die Willicher Wirtschaftsförderung hatten kürzlich zu einem Treffen auf Schloss Neersen eingeladen.

Stadt Willich. Das Japanische „Asa no kai“ bedeutet in etwa „Treffen am Morgen“, und in Asien sind diese morgendlichen, kurzen und bemerkenswert strukturiert-getakteten  Zusammenkünfte ein durchaus gebräuchliches Mittel, frühe Business-Treffen zum Meinungsaustausch, zum Netzwerken und zur Erörterung interessanter Themen zu nutzen. 
Das Neersener Schloss liegt fern von Tokyo, war aber nun erneut Schauplatz eines solchen morgendlichen Treffens: Der Deutsch-Japanische Wirtschaftskreis (DJW) hatte geladen, Bürgermeister Christian Pakusch das Schloss gerne als Tagungsort zur Verfügung gestellt. Nicht ohne Hintergrund: „Es ist uns eine Ehre, dass es mittlerweile schon Tradition ist, in Zusammenarbeit mit der Stadt Willich unser Jahresabschlussfest Asa no Kai auf Schloss Neersen zu veranstalten“, hieß es in der Einladung des DJW zur Veranstaltung, deren Opening Anne Pomsel, Geschäftsführerin des DJW, übernahm. 
Erneut waren Direktoren, Geschäftsführer, CIOs und sonstige „Heads“ der Einladung gefolgt. Bürgermeister Christian Pakusch als Gastgeber begrüßte die Gruppe auf Schloss Neersen und erinnerte kurz an die besonderen Beziehungen zwischen Willich und Japan - als Gastgeber vieler Firmen aus Nippon, aber eben auch als “frische“ Partnerstadt Marugames. 
Dann hatte Peter Struik, Executive Vice President der Fujifilm Europe GmbH in Ratingen, die Aufmerksamkeit aller: Er umriss als Speaker die Geschichte des Wandels der Firma Fujinon - einst führender Hersteller von Fotofilmen, hat sich Fujifilm durch Innovation und Diversifizierung in neuen Geschäftsfeldern quasi neu erfunden: Unter anderem ist man weltweit in den Bereichen Gesundheitswesen aktiv und stellt medizinische Geräte (unter anderem medizinische Bilddiagnostik), Pharmazeutika und Biomaterialien her. Struik machte dabei unter anderem deutlich, welche Bedeutung dem Aspekt der Nachhaltigkeit in seinem Unternehmen beigemessen werde; die nachhaltige Nutzung von Ressourcen, resiliente Geschäftsstrategien und Datensicherung stünden stets im Fokus der Aktivitäten. Eines der Hauptziele von Fujinon ist laut des ambitionierten „Sustainable Value Plan 2030“, den Zugang zur Gesundheitsversorgung weltweit zu verbessern, Patienten durch innovative Lösungen für die medizinische Bilddiagnostik zu entlasten und Krankheiten mithilfe von KI und IT frühzeitig zu erkennen. 
Wie immer schloss sich dem Vortrag eine angeregte Diskussion an, und später der generelle Austausch von Informationen, Networking und – ein gutes Frühstück. 
Stichwort DJW

Die Idee für den DJW entstand 1984, als deutsche Industrievertreter die Leistungsschau in Tokyo besuchten und mit vielfältigen Impulsen, neu-geknüpften Kontakten und allem voran mit Begeisterung für das Land zurück nach Deutschland kehrten – und dem Grundgedanken für einen zwanglosen Gesprächskreis zur Förderung des Dialoges zwischen Japan und Deutschland geboren. 
1986 wurde mit diesem Grundgedanken der Deutsch-Japanische Wirtschaftskreis (DJW) gegründet – ein gemeinnütziger, eingetragener Verein, zu 100 Prozent privat finanziert, das Budget stammt ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Man verfügt über eine Geschäftsstelle in Düsseldorf und ein Repräsentanzbüro in Tokyo.

DJW bietet Unternehmen beider Länder eine Plattform für den Informationsaustausch und zur Diskussion von Fragen, die von gemeinsamem Interesse sind. Zum Kreis gehören zugleich wirtschaftsnahe Dienstleister, Wirtschaftsförderer, Multiplikatoren und Einzelpersönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien, interessierte Privatpersonen und Nachwuchskräfte.

Gegenwärtig sind rund 1000 Mitglieder Teil des Netzwerks, im überwiegenden Teil in Japan und Deutschland, zudem in Europa, Asien und Amerika ansässig.