1. Willich

Festspiele Neersen: Jan Bodinus bis 2028 verpflichtet

Festspiele Neersen : Jan Bodinus bleibt Intendant

Eine positive Spielzeit nach zwei harten Corona-Jahren - das ist die Bilanz für die Festpiele Neersen 2022. Auch Intendant Jan Bodinus bleibt den Festspielen erhalten. Bis 2028 sind die Verträge verlängert worden.

Nach den Festspielen ist vor den Festspielen - und auch auf die darf man sich jetzt schon freuen. Intendant Jan Bodinus und Sabine Mroch, die Vorsitzende des Festspielvereins, konnten jetzt eine positive Bilanz der Festspiele 2022 ziehen. „Wir freuen uns darüber sehr“, sagt Mroch auf der Abschluss-Konferenz zu den Festspielen Neersen. „Auch das der Vertrag für Jan Bodinus bis 2028 verlängert worden ist“, ergänzt sie. Die Verträge wurde am Montag dieser Woche unterzeichnet. Damit ist Bodinus in der 9. Spielzeit verpflichtet, so lang wie kein anderer vor ihm. „Neersen ist für mich wie eine zweite Heimat geworden“, sagt der normalerweise in Berlin lebende Jan Bodinus. „Ich bin auch sehr froh über die Verlängerung - wir sind wirklich ein gutes Team“, ergänzt Sabine Mroch.

Und auch in nackten Zahlen waren die Festspiele sehr erfolgreich. Insgesamt konnte das Festspiel-Team 22601 Besucher begrüßen - eine gesamte Auslastung von fast 68 Prozent. „Ein tolles Ergebnis“, sind sich Mroch und Bodinus einig. „Eine Zahl, mit der wir überhaupt nicht gerechnet haben“, erklären sie weiter. „Es ist unbeschreiblich, dass wir nach drei Jahren wieder so ein volles Haus hatten. Man merkt aber auch, dass die Menschen wieder Lust auf Theater haben“, sagt der Intendant.

Hundertprozentige Auslastungen gab es bei der Gartenlesung, der Oper- und Operettengala, dem Udo-Jürgens-Abend und dem Kidzklub mit immerhin noch 98 Prozent.

Bei den Stücken auf der Festbühne waren es vor allem das Kinderstück „Alice im Wunderland“ mit einer Auslastung von 72 Prozent und 8467 Besuchern in 25 Vorführungen. Auch „Loriot“ mit elf Vorstellungen und 4372 Besuchern hat eine Auslastung von 81 Prozent, gefolgt von Brandheiß mit 62 Prozent. Nur bei „Gott“ war die Auslastung mit 38 Prozent nicht so gut. Sieben Vorstellungen wurden von 1336 Gästen besucht. „Gott war auch ein schweres Thema. So etwas kann man mal machen, aber nicht in jedem Jahr“, weiß Bodinus. „Die Leute wollen unterhalten werden mit Spaß und guter Laune. Das Festspielprogramm wird auch weiterhin fröhlich, aber auch mit Anspruch sein“, erklärt er weiter - und darauf könne man sich jetzt schon im nächsten Jahr freuen.

Ein besonderes Novum gab es dann zum Abschluss der Festspiele tatsächlich auch noch: Jan Bodinus - eigentlich Intendant der Festspiele - musste dann doch noch mal als Schauspieler auf die Bühne. „Nach 20 Jahren als Schauspieler auf die Bühne“, sagt er und lacht. „Ich bin für eine erkrankte Kollegin eingesprungen. Das habe ich gerne gemacht - und Spaß gemacht hat es auch noch“, so Jan Bodinus. Außerdem konnte er so noch mal das ganze Ensemble auf die Schlossfestbühne bringen - zum Gefallen der Zuschauer.