Solidaritätsaktion : Schleife gegen Spende

Das Freiwilligenzentrum Willich (FWZ) und die Begegnungsstätte Schiefbahn in Trägerschaft des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen hatten Anfang Mai 2022 eine Spendenaktion „Solidaritätsschleife“ ins Leben gerufen.

Gegen eine Spende für die Tafel Willich, die durch die Geflüchteten aus der Ukraine mittlerweile einen Kunden-Zuwachs von 35 Prozent verzeichnet, erhielten die Bürger eine sogenannte „Solidaritätsschleife“.

Zum Hintergrund: Seit Mitte März 2022 wurden seitens der Bezirksregierung Flüchtlinge aus der Ukraine einerseits im Rahmen des Aufenthaltsgesetzes und andererseits auch nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz der Stadt Willich zugewiesen. Die Menschen fanden Unterkunft in dem städtischen „Moltkedorf“ in der Moltkestraße 25, aber durch die große Hilfsbereitschaft der Willicher Bevölkerung auch in privaten Haushalten. Bei der dann im Mai gestarteten Spendenaktion, bei der sich auch das „Repair Café“ und der „Offene Treff“ in der Zeit von Anfang Mai bis Mitte Juni 2022 beteiligt hatten, kamen insgesamt 510 Euro zusammen. Diese Spende wurde Andreas Stumpf, dem Vorsitzenden der Tafel Willich, nun überreicht.

Neben den täglich bei Supermärkten, Discountern, Bäckereien und landwirtschaftlichen Betrieben abgeholten Lebensmittelspenden, die im Hauptquartier der Tafel in Fellerhöfe durch das Sortierteam noch einer Qualitätskontrolle unterzogen werden und dann erst am Nachmittag an bedürftige Menschen weitergegeben werden, sind wir, so betonte Andreas Stumpf, der Vorsitzende der Tafel Willich e.V., zusätzlich auf Spendengelder angewiesen, um den logistischen Betriebsablauf der Tafel aufrechterhalten zu können. Jeden Tag von montags bis freitags sind von morgens 7.30 Uhr bis circa 17.30 Uhr 15 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen aktiv beim Einsammeln der gespendeten Lebensmittel mit dem Tafel-eigenen Kühltransporter, beim Sortieren der Ware, dem Transport zu den Ausgabestellen und bei der Verteilung an die Tafel-Kunden. Um die bisherigen Ausgabestellen von der steigenden Anzahl an neuen Tafelkunden zu entlasten, haben wir Mitte Juli eine weitere Ausgabestelle in einem Zelt direkt im Moltkedorf etabliert, erwähnte Andreas Stumpf.

In diesen schwierigen Zeiten ist Solidarität, das gegenseitige Eintreten füreinander in der Gemeinschaft und die Unterstützung bedürftiger Menschen ein festes Fundament für das menschliche Zusammenleben.