1. Willich

Vorischt beim Einsatz von Mährobotern

Achtung mit Mährobotern : Gartenhilfe oder Gefahrenquelle?

Falsch eingesetzte Mähroboter sind oft Feinde der heimischen Tierwelt.

Mähroboter erfreuen sich weiterhin einer hohen Beliebtheit. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von Zeit- und Arbeitsersparnis bis hin zum Wunsch nach einem topgepflegten Rasen.

„Jedem, der einen solchen Mähroboter einsetzt, sollte jedoch bewusst sein, dass dieser auch Nachteile mit sich bringen kann“, so Udo Hormes vom Willicher Team Umwelt und nachhaltige Stadtentwicklung. Zum einen können Tiere durch den Mäher verletzt oder sogar getötet werden. Selbst moderne Mäher, die mit Sensoren und Schiebern ausgestattet sind, erkennen oft kleinere Tiere wie Igel, Insekten, Kröten, Lurche oder Jungvögel nicht. Zum anderen ist ein ständig geschnittener Rasen sehr artenarm und bietet somit wenig bis keine Nahrung für Insekten. Dies führt unweigerlich dazu, dass auch für Vögel, Amphibien und Säugetiere weniger Nahrung im Garten vorhanden ist.

Der Einsatz eines Mähroboters sollte grundsätzlich nicht in der Nacht oder Dämmerung erfolgen. Laut Hormes sind nachts Igel und Co. aktiv und suchen ihre Nahrung. Hier gehe eine hohe Gefahr für alle nachtaktiven Tiere von dem Mäher aus. Beim Einsatz am Tage muss die Rasenfläche vorab auf vorhandene Tiere untersucht werden, welche dann aus dem Gefahrenbereich zu retten sind.

Grundsätzlich sollte ein Mähroboter nie unbeaufsichtigt betrieben werden. „Diese Hinweise finden sich bereits in vielen Betriebsanleitungen zu den Geräten und minimieren das Gefahrenpotenzial bei ihrem Betrieb erheblich“, so Hormes weiter. Sein eindringlicher Appell an alle Gartenbesitzer: „Ein paar Quadratmeter Wildwuchs im Garten erhöhen die Artenvielfalt nachhaltig und fördern somit auch ein gesundes Wohnumfeld. Denken Sie bei der Pflanzenauswahl für Ihren Garten auch an heimische Bäume, Sträucher und Stauden und verzichten Sie auf den Einsatz von Unkrautvernichtungs- und Pflanzenschutzmitteln im Hausgarten. Mit ein wenig ,Nichtstun‘ im Garten tun Sie den heimischen Tieren und Pflanzen etwas Gutes und erhalten die Artenvielfalt im Siedlungsraum.“