„Wir sind im Findungsprozess“

„Wir sind im Findungsprozess“

Das Thema Straßenbeleuchtung und Nachtabschaltung beschäftigt nicht nur die Meerbuscher Bürger, sondern wird auch in der Politik stark diskutiert.

Haben Langfinger, Einbrecher und Diebe leichtes Spiel in Meerbusch? Fakt ist, dass die Einbruchrate in Meerbusch gestiegen ist. Zwar sprach Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik davon, dass der Rhein-Kreis generell sicher sei, trotzdem zeigte die Statistik auch, dass die Einbruchrate gerade in Meerbusch zugenommen habe. „Das läge zum einen sicherlich auch an der geografischen Struktur“, so der Landrat. Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage sieht die Problematik ähnlich. Auch darum ist das Thema „Straßenbeleuchtung“ und „Nachtabschaltung“ in Meerbusch ein „heißes Eisen“.

Die Fraktion „Aktive Bürger Meerbusch - die Aktiven“ forderte deshalb jüngst die sofortige Aufhebung der Nachtabschaltung. Dies sei auch von der Bürgermeisterin abgelehnt worden, so die Aktiven.

„Das stimmt nicht“, wehrt sich Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage. „Wir sind mitten in einem Findungsprozess. Natürlich möchte ich, dass sich unsere Bürger in Meerbusch sicher fühlen und die Tatsache der steigenden Kriminalität ist mir durchaus bewusst“, sagt sie.

Nichtsdestotrotz bedeutet das beibehalten der Straßenbeleuchtung auch Mehrkosten von 68.000 Euro. „Und genau hier müssen wir eine Lösung finden, wie wir die Kosten decken können - und darum geht es erstmal“, sagt die Bürgermeisterin.

Momentan würde man mehrere Optionen prüfen, zum Beispiel auch die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsbetrieben Meerbusch. „Es wäre zu überlegen, ob man nicht die Blockkraftheizwerke nutzen könnte, um die Stromversorgung der Laternen zu gewährleisten. Aber das wäre nur eine Option“, so die erste Bürgerin und wiederholt: „Wir sind noch im Findungsprozess“.

Zum selben Thema meldete sich jetzt auch die der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). „Nach einer Kosten-Nutzen-Analyse führt die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung in Meerbusch nicht zu Einsparungen. Vielmehr verursacht diese saldiert pro Jahr Schäden in der Größenordnung von cica 200.000 Euro“. Ihr Vorschlag zum Thema Nachtabschaltung: „Beschleunigte Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Technik, gleichzeitige Nutzung der Straßenlaternen als Stromproduzenten durch Solar- und Kleinwindtechnik sowie eine zufallsgesteuerte Schaltung von Laternen mit LED-Technik, die Einbrechern die Sicherheit nimmt, im Dunkeln handeln zu können.

(Report Anzeigenblatt)