: Mit Flagge Zeichen setzen

Durch Ratsbeschluss ist die Gemeinde Niederkrüchten der internationalen Organisation „Mayors for peace“ (dt.: Bürgermeister für den Frieden) beigetreten, die versucht, die Abschaffung von Atomwaffen zu erreichen. Am Montag, 8. Juli, nimmt die Gemeinde an dem Flaggentag teil und lädt um 18 Uhr auf die Wiese hinter das Rathaus ein.

Niederkrüchten ist die erste Gemeinde im Westkreis, die der Organisation „Mayors for Peace“ beigetreten ist. Sich für das Wohl der Bürger einsetzen, auch weit über die Grenzen hinaus – das gehört zu den Aufgaben des Bürgermeisters und der Gemeinde“, weiß Bürgermeister Kalle Wassong.

Nach einigen Diskussionen in den Fraktionen des Gemeinderates Niederkrüchten fiel Ende 2018 die Entscheidung für den Beitritt der weltweiten Organisation, die Atomwaffen abschaffen möchte.

7.764 Städte und Gemeinden sind weltweit Mitglied, deutschlandweit sind es 658 Kommunen. Dr. Helmut Küster aus Niederkrüchten, Herbert Hochheimer aus Schwalmtal und Rolf Huneus aus Schwalmtal waren es, die den Beitritt der Gemeinde anregten. Sie gehören der Organisation IPPNW an, ein internationaler Zusammenschluss von Ärzten, die sich vor allem für die Abrüstung atomarer Waffen einsetzen. Auch in Niederkrüchten wurden lange Zeit Atomwaffen gelagert.

Jedes Jahr hissen am 8. Juli alle Mitgliedskommunen weltweit die offizielle Flagge, die sie bei Beitritt der Organisation erhalten. 1996 hatte an diesem Tag der Internationale Gerichtshofs in Den Haag beschlossen, dass die Atomwaffenstaaten aus dem Nichtverbreitungsvertrag von 1968 dazu verpflichtet sind, Verhandlungen zur Abschaffung von Atomwaffen zu führen und diese tatsächlich auch abzuschaffen. Am Flaggentag möchten die Mitgliedskommunen daran appellieren, dieses Ziel zu erreichen.

Doch „einfach nur die Flagge hissen“, das ist Bürgermeister Kalle Wassong zu wenig: „Wir möchten den Flaggentag nutzen, um daraus eine 60-minütige Veranstaltung auf der Wiese hinter dem Rathaus zu machen. Es wäre toll, wenn wir dem Thema ein breiteres Gehör schaffen würden.“ Dazu sind alle Bürger, Vertreter der Niederkrüchtener Parteien, Vereine, Verbände, Schützenbruderschaften und Kirchengemeinden eingeladen.

Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von der Musikgruppe „PiChorBella“.