Nach Knotenpunkten radeln

Die neuen Knotenpunktschilder im Kreis Viersen sollen das Radfahren erleichtern. Der Stadt Spiegel hat sie rund um Waldniel getestet.

Eine Strecke um die 25 Kilometer wollen wir fahren und dabei die neuen Knotenpunktschilder nutzen. An schlanken, silberglänzenden Masten zeigen sie wie Finger in die verschiedenen Fahrtrichtungen. Oben drauf im Dreieck angeordnete rote Schilder mit einem weißen Zahlenaufdruck.

Am Computer haben wir sie auf der Übersichtskarte des Kreises Viersen zusammengestellt. Das ist unserer Strecke: 91 – 17 – 29 – 67 – 68 – 3 – 24, Start und Ziel ist der Knotenpunkt 38 in Amern. Um den zu finden, bedarf es entweder Ortskenntnisse oder Internetrecherche.

So, die Anfangshürde ist genommen, wir stehen am Knotenpunkt 38. Unser nächstes Ziel, Punkt 91, wird am Hinweis zum Hariksee ausgewiesen. Bis dort sind es 2,5 Kilometer, bis zu unserem Punkt sollen es allerdings nur 1,7 Kilometer sein. Nächste Erkenntnis, die Kilometer von einem Knotenpunkt bis zum nächsten entnimmt man der Übersichtskarte des Kreises und nicht der Beschilderung vor Ort. Uns leiten übrigens die quadratischen weißen Schilder mit dem roten Fahrrad und dem Richtungspfeil darauf. Das geht ganz gut, wenn man aufmerksam auf sie achtet. Am Rand des Wäldchens, in das der Hariksee eingebettet ist, finden wir die „91“. Am See vorbei über Brempt gelangen wir in Niederkrüchten zum Punkt 17. Würden wir unsere Route nach Westen fortsetzen wollen, könnten wir über die Punkte 10 und 21 den niederländischen Knooppunt 81 im Nationalpark De Meinweg erreichen. Die niederländischen Nachbarn pflegen das System schon länger und haben es zur Perfektion ausgearbeitet. An jedem „Punt“ befindet sich eine Übersichtskarte des Systems, viele Zwischenhinweise auf den Strecken ermöglichen eine übersichtliche Streckenleitung. Für uns geht es an der Pannenmühle vorbei weiter über Lüttelforst nach Schwaam. Dort erreichen wir den Punkt 68. Er gehört, genau wie 67er zur Ausschilderung, die vom Kreis Heinsberg vorgenommen wurde. Sie haben, genau wie bei den Nachbarn in den Niederlanden, Übersichtskarten an den Punkten und Zwischenhinweise auf der Strecke angebracht. Trotzdem haben wir ein Problem: Die Verbindung zum Kreis Viersen fehlt. Also, eigenen Weg suchen. Über Rickelrath und die L3 erreichen wir den Knotenpunkt 3. Nun wieder im System, geht es weiter zur 24 in Waldniel und über die alte Bahnstrecke zu unserem Ausgangspunkt zurück. Unser Fazit: Wir haben eine schöne Tour gefahren, meistens fernab vom großen Verkehr. Die Orientierung erfordert etwas Konzentration, ist aber gut zu händeln. Vermisst haben wir allerdings Übersichtstafeln vor Ort. Sie hätten auch eine spontane Streckenänderung möglich gemacht.

Weitere Infos gibt es im Internet unter www.kreis-viersen.de/radfahren.

(StadtSpiegel)