: Oma und Opa zum Ausleihen

Die ersten Leihomas, -opas und Leihenkel haben bereits im Rahmen des Projekts „Wunschgroßeltern“ zusammen gefunden. Nun gibt es eine umfassende Infobroschüre, die über alle wichtigen Themen informiert.

Es war Antje Hagedorn, engagierte Hebamme aus Brüggen, die im Rahmen einer Podiumsdiskussion das Projekt Wunschgroßeltern anregte. Sie erzählte von erfolgreichen Modellen in anderen Städten und Kommunen. Anhand von Beispielen zeigte sie auf, welch wichtiger Bedarf bestünde und dass ein solches generationenübergreifendes Miteinander und Füreinander auch für Brüggen eine gute Sache sei.

Angesprochen sind auf der einen Seite Menschen, die keine eigenen Kinder und Enkel haben oder deren Enkel weit entfernt leben. Die andere Seite besteht aus Familien beziehungsweise Alleinerziehenden, die keine eigenen Großeltern haben oder aber, die Entfernung dorthin zu groß ist, mal kurzfristig in Notsituationen einzuspringen. Paare mit Lebenserfahrung, die ihre Hilfe gerne zur Verfügung stellen und fremde Kinder kurz- und mittelfristig unterstützen möchten. Es geht mehr als um kurzfristiges Babysitten. Das ist hier nicht gemeint.

Gerne nahm Brüggens Familienbeauftragte, Michaela Mevissen, den Gedanken von Antje Hagedorn auf. Als Mitvorstand der JedermannHilfe Brüggen war ihr sofort klar, hier ist schnell ein schlagkräftiges Team gefunden, die Idee in die Tat umzusetzen. Unterstützer für das „Team Wunschgroßeltern“ wurden Eckhard Heynen, Alfred Heythausen und Roland van Zoggel.

Vieles war zu recherchieren, rechtliche Fragen zu klären. Welchen Bedarf gibt es in Brüggen für diese Art der ehrenamtlichen Arbeit? Wichtig auch abzugrenzen, was genau gewollt ist, damit sich die Ehrenamtler nicht missbraucht fühlen. Es folgte Anfang des Jahres eine erste Infoveranstaltung im Kultursaal. Fazit: Das Interesse war da. Wunschgroßeltern auf der einen, Familien, Alleinerziehende auf der anderen Seite waren angetan von der Idee. Die ersten Leihomas, -opas und Leihenkel fanden zusammen.

Jetzt musste parallel das Ganze auch administrativ angeschoben werden. Eine umfassende Infobroschüre, für die Bürgermeister Frank Gellen gerne das Vorwort schrieb, wurde auf die Beine gestellt, ein Fragebogen für beide Seiten wurde erarbeitet; viele Unwägbarkeiten durchdiskutiert und rechtlich abgeklopft.

Die Broschüre will erneut, diesmal umfassender, auf dieses Projekt hinweisen. Alles wichtige lässt sich hieraus ersehen. Sicher werden so viele Fragen beantwortet. Letztlich soll das Heft Anstoß sein, Interesse zu bekunden. Alles weitere wird dann über das Wunschgroßeltern-Team beantwortet, das dann die ersten Kennenlernschritte in die Wege leitet.