1. Viersen

Projekt setzt in Grundschule an: Lösen von Konflikten ​

Projekt des Rotary-Clubs : Starkes Miteinander in der Schule

Mobbing und Gewalt an Schulen sind ein großes Thema, nicht erst seit die Pandemie das soziale Miteinander stark beeinträchtigt hat. Ein Projekt des Rotary-Clubs Kempen-Krefeld setzt schon in der Grundschule an, um Kindern das Lösen von Konflikten frühzeitig beizubringen.

Gemeinsam mit den Schulfördervereinen und Sponsoren ermöglichen die Rotarier mehreren Schulen in Krefeld und im Kreis Viersen, etwa in Breyell und Kaldenkirchen, ein umfangreiches Konflikttraining. Unter dem Motto „Stark in der Schule – fair miteinander“ lernen Kinder den Umgang mit Situationen, die im Alltag immer wieder vorkommen, angefangen mit kleinen Nervereien wie Schubsen, Ärmel- und Kapuzen-Zupfen bis hin zum Mobbing und zur Ausgrenzung. Auch die Lehrkräfte erhalten eine Schulung, um das Erlernte nach Abschluss des Projektes in den Schulalltag zu integrieren.

Die Schirmherrschaft hat Dr. Marcus Optendrenk übernommen. „Es ist ein großartiges Projekt“, sagt der NRW-­Finanzminister, der seit langem Mitglied des Rotary-Clubs Kempen-Krefeld ist. Es könne sich nur lohnen, hier zu investieren, um den Zusammenhalt und das Miteinander zu fördern.

Besonders wichtig ist Sibylle Wanders vom Förderverein Gewaltfrei Lernen, die das Training bundesweit an vielen Schulen durchgeführt hat, dass entgegen dem früher üblichen „Anti-Agressionstraining“ nicht nur die notorischen Störer, sondern alle Kinder teilnehmen: „Es profitieren gerade auch die Schüchternen, weil sie lernen, für sich einzustehen und zu sagen: Jetzt ist aber Schluss.“

Spielerisch und mit viel Bewegung wird erlernt, wie man sich gegenseitig unterstützt, auf körperliche Schikanen reagiert, Beleidigungen an sich abprallen lässt und einen Machtkampf durch Gelassenheit gewinnen kann. Weitere Themen sind: Was tun, wenn ein Kind ausgegrenzt wird? Wie gewinne ich neue Freunde? „Eine Frage, die gerade nach der Corona-Zeit enorm wichtig für die Kinder ist, da sie gar keine Gelegenheit dazu hatten, bestimmte soziale Kompetenzen zu erlernen“, betont Sibylle Wanders.

In jeder Projektphase werden auch die Eltern eingeladen, einen Abend lang die Strategien, die ihre Kinder erlernen, nachzuvollziehen. Dies trifft auf „durchweg positive Resonanz“, wie Constanze Kreymborg, Leiterin der KGS Königshof, bestätigt: „Wir bekommen immer wieder Rückmeldungen: Das ist toll, wir wissen jetzt, was wir unseren Kindern raten können, wenn sie von einer Konfliktsituation in der Schule erzählen.“

Unterstützt wurden und werden seit August 2021 die folgenden Schulen: Kath. Grundschule Kaldenkirchen mit Nebenstelle Leuth, Heinrichsschule Uerdingen, GGS Breyell, GGS Kaldenkirchen, Gemeinschaftsgrundschule (GGS) St. Tönis, GGS St. Hubert, Regenbogenschule Kempen, Kompassschule Felbelstraße Krefeld, GGS Lindenschule Krefeld, Regenbogenschule Krefeld und Kath. Grundschule Königshof.

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Die Kosten betragen pro Schule bis zu 10.000 Euro für das Ersttraining und bis zu 4700 Euro für die jährlichen Folgetrainings. Der Rotary-Club Kempen-Krefeld übernimmt 50 Prozent der Finanzierung, der Rest wird durch die Schulfördervereine und Sponsoren getragen. Weitere Spenden sind hochwillkommen, Informationen auf der Homepage kempen-krefeld.rotary.de unter „Projekte“.