Erstes Ost-Ampelmännchen

Erstes Ost-Ampelmännchen

Dank einer privaten Initiative für mehr Sicherheit gibt es jetzt eine „Berliner Ampel“ an der Schiefbahner Straße.

Stadt Willich (plu).

Keine Frage: Das legendäre Ost-Ampelmännchen ist längst Kult. Als Ampelvariante sowieso, aber inzwischen auch als gefragtes Designobjekt. Und als Hingucker – und das war dann der Auslöser, der bei einem Besuch von Adelina Birgels (10) mit ihrem Papa Markus in Werner Zenz‘ Einrichtungshaus „XXS“ in Willich alles lostrat. Adelina nämlich wollte unbedingt ein Ampelmännchen, die bei Zenz angeboten werden, kaufen. Und da kam den beiden befreundeten Männern spontan die Idee, die Fußgängerampel zwischen Kolpingschule und Kindertagesstätte Villa Kunterbunt, die ja nun naturgemäß stark von Kindern genutzt wird, „umzurüsten“: Normalo-Glas raus, Ampelmännchen rein. Damit die Ampel bei den Kids wegen der beliebten Männchen mehr Beachtung findet – ein Beitrag zu mehr Sicherheit an dieser Stelle.

Gesagt – aber nicht sofort getan. Denn natürlich kann nicht jeder mal eben nach Geschmack und Gusto an einer Ampel rumschrauben. Aber Werner Zenz, als Willicher Geschäftsmann eh oft in Kontakt mit dem City-Management der Stadt, wusste Rat: die dort beschäftigte Ursula Preuss stellte dann auch bald den Kontakt zu den zuständigen Stellen her, man holte das entsprechende Okay der zuständigen Stellen ein – und jetzt konnte die Ampel rechtzeitig zum nahenden Schuljahresbeginn auf das legendäre Ost-Ampelmännchen von Fachleuten umgerüstet werden. Und Willich hat seine erste „Berliner Ampel“.

Zenz, der die Aktion gemeinsam mit Markus Birgels auch bezahlt, freut’s: „Da ich schon seit Jahren Ampelmannprodukte verkaufe, fiel mir immer wieder die Reaktion von Kindern auf diese besonderen Männchen, insbesondere auf die Ampelleuchte, auf – die Symbole werden von Kindern immer wieder freudig und selbsterklärend wahrgenommen.“ Kein Wunder: Die Symbole, das etwas dickere, rote und stehende sowie das grün gehende Männchen mit Hut wurden von einem Verkehrspsychologen namens Karl Peglau 1961 entwickelt – und der stellte schon damals nach umfangreichen Untersuchungen fest, dass sich vor allem Kinder und ältere Menschen von den anschaulichen Männlein angesprochen fühlten – und in ihrem Verhalten beeinflussen ließen.

Jetzt leuchtet’s also mitten in Willich berlinerisch. Zenz: „Wir finden es einfach schön, Willich um eine Ampel zu bereichern, die man eigentlich überwiegend in Berlin findet. Und wenn die dann auch noch dazu beiträgt, dass die Kinder vielleicht mehr auf die Ampel achten und den Bereich sogar sicherer passieren, weil sie auf das Umspringen vom roten auf den grünen Herren mit Hut warten – noch besser.“

(Report Anzeigenblatt)