China ist das nächste Ziel : Mit dem Rad nach London
Willich Philippe Jordan ist mit seinen beiden 14-jährigen Töchtern von Willich nach London gefahren: per Rad! Sommerferien einmal anders. In vier Jahren steht das nächste Ziel fest: China per Rad!
. Endlich Sommerferien. Koffer packen. Zum Flughafen eilen. Am Zielort angekommen, ins Taxi, dann Hotel, entspannen und die gleiche Tour zurück. So sieht meist für viele Menschen der beliebte Urlaub aus. Nicht so für Philippe Jordan und seine beiden 14-jährigen Töchter Claire und Lise aus Willich. Die haben sich nämlich in den Sommerferien gedacht, einfach mal mit dem Rad nach London zu fahren - ganze 600 Kilometer. Und der Trip mit Rad ins Ausland war dabei nicht ihr erstes Abenteuer. „Letztes Jahr ging es für uns nach Mulhouse in Frankreich zu einem Familienfest“, erzählt Claire. Vater Philippe kommt aus Paris, lebt aber seit 15 Jahren in Willich, Mutter Qi kommt aus Shanghai im fernen China.
Das Ziel war schnell klar: Über Frankreich/Calais mit der Fähre nach Dover und von dort aus nach London, genauer nach Chinatown. Sprachprobleme haben die drei dabei nicht. Alle drei sprechen neben Deutsch auch noch Englisch, Französisch und Chinesisch. Und wenn Familie Jordan nicht gerade im heimischen Wohnzimmer sitzt und musiziert - Claire und Lise spielen Cello, Vater Philippe Klavier - dann geht’s eben per Rad nach London.
„Durch unseren Trip im letzten Jahr, waren wir eigentlich gut vorbereitet. Selbst das Wetter spielte eigentlich die ganze Zeit mit“, erinnert sich Philippe Jordan. Nur einmal, da hätten alle drei stark gegen die Kräfte der Natur kämpfen müssen. Regen und Wind hatten es nicht gut gemeint mit den Radlern.
Das konnte die drei Willicher aber nicht davon abhalten in zwölf Tagen und 600 Kilometern einmal nach London und zurück zu radeln. „Die Unterkünfte haben wir mittels einer App gefunden, bei der man eher bei Leuten privat unterkommt“, so Philippe Jordan weiter. Seine Töchter ergänzen: „Im Grunde gibt es auf so einer Reise zwei Ziele: eine warme Dusche am Ende des Tages und das man möglichst viele Menschen trifft und kennenlernt“.
Einer von den besonderen Menschen, welche die drei Willicher in Großbritannien getroffen haben, war kein geringerer als Michael Dawe, der ehemalige Gitarrist der Band „The Bonzo Dog Doo-Dah-Band“, die 1968 mit „Urban Spaceman“ in den UK- und US-Charts einen riesen Hit landeten.
In London selbst haben drei nur selten die touristischen Hotspots wie Towerbridge, Buckingham Palace oder den Tower angelaufen „... die meiste Zeit waren wir eigentlich in Chinatown“, erzählt Claire. Apropos China: Nächstes Jahr geht es dann doch mit Flieger und Mutter Qi nach China, dort die chinesische Familie besuchen. Und in vier Jahren, wenn beide Mädchen 18 sind, wollen sie zusammen mit Vater Philippe ebenfalls nach China - dann aber wieder mit dem Rad - ein Abenteuer!
